• 29.05.2015 18:04

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Erneut beim Setup vertan: Valentino Rossi nur Neunter

Der Trainingsauftakt in Mugello verläuft für Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi nicht nach Plan, doch der 36-jährige Lokalmatador bleibt ganz gelassen

(Motorsport-Total.com) - Mehr als sieben Zehntelsekunden Rückstand und nur Neunter: Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi erlebte einen schwierigen Start ins Rennwochenende in Mugello. Unterm Strich war Rossi nur drittbester Yamaha-Pilot. Teamkollege Jorge Lorenzo war mehr als dreieinhalb Zehntelsekunden schneller. Und auch Tech-3-Pilot Bradley Smith schob sich beim Trainingsauftakt in der Toskana vor Rossi.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi ist in den Bremszonen mit dem Setup nicht zufrieden Zoom

Zu Beginn des zweiten Freien Trainings sah es für Rossi gut aus. Der Italiener lag in den Top 3 und fuhr gute Rundenzeiten. Doch nachdem er das Setup seiner M1 ändern ließ, ging es bergab. Ein Ausritt ins Kiesbett brachte Rossi in den finalen Minuten um eine schnelle Runde. "Wir hatten einen guten Start ins zweite Training am Nachmittag. Ich hatte kein allzu schlechtes Gefühl für das Motorrad und war ziemlich schnell. Ich war zufrieden, hatte aber beim Bremsen Schwierigkeiten", berichtet er.

"Wir versuchten, das Setup zu modifizieren, damit ich härter bremsen kann, doch wir fanden keine gute Lösung. Schlussendlich kehrte ich zur Grundeinstellung zurück und entschied mich, vorne und hinten den harten Reifen zu probieren", bemerkt Rossi, der sich bei der Reifenwahl unsicher ist: "Vorne war er nicht schlecht, doch hinten war er etwas zu hart. Mir fehlte am Limit die Haftung auf der linken Flanke."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Mugello


"Es ist aber gut, diese Dinge zu testen und Daten zu sammeln. Am Samstag versuchen wir, das Motorrad zu verbessern, vor allem beim Bremsen in der finalen Sektion. Gleichzeitig müssen wir aufpassen, dass wir die Agilität der Maschine nicht verschlechtern", betont der Routinier, der am Renntag mit Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso und Marc Marquez rechnet.

Valentino Rossi

Harter Reifen eine Option? "Mir fehlte am Limit die Haftung auf der linken Flanke" Zoom

"Es scheint, als ob Jorge am schnellsten ist, doch Dovi und Marquez sind auch schnell. Wir haben erst Freitag. Es ist zu zeitig, um zu sagen, wer am stärksten ist, doch es scheint, als ob sie in guter Verfassung sind", schildert Rossi, der sich nicht von der schwachen Trainings-Performance aus der Ruhe bringen lässt. Doch am Samstag muss sich der Italiener steigern, um sich die Aufgabe für das Rennen nicht unnötig zu erschweren.

Im Qualifying muss Rossi mehr zeigen als bei den vergangenen Rennen. "Ich war im Qualifying noch nie besonders stark, vor allem nicht seit es dieses Format gibt. Beim alten Trainingsformat war ich etwas stärker. Die Regeln sind aber nun einmal so. Es ist für alle gleich", so Rossi, der in seiner Karriere schon 110 Grand-Prix-Siege einfuhr, aber erst 60 Pole-Positions holte.

"In den vergangenen beiden Rennen hatten wir im Training Mühe, weil wir kleine Fehler gemacht haben. Hier wird es wichtig sein, mindestens in den ersten beiden Reihen zu stehen. Vor allem wenn Jorge weit vorne startet, kann er ab der ersten Kurve einen hohen Rhythmus fahren. Deshalb muss ich weiter vorne starten", ist sich Rossi bewusst. In der Fahrerwertung führt der Publikumsliebling nur noch mit 15 Punkten. In Jerez und Le Mans holte Lorenzo 14 Punkte auf Rossi auf.