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"Endlich gemeinsam feiern": Marquez-Brüder erstmals in Spanien ganz oben
Erstmals feiern Marc und Alex Marquez in Spanien einen Doppelsieg - Für Marc war Aragon das perfekte Wochenende - Alex ist mit Schadensbegrenzung zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Bei seinem Heimrennen im MotorLand Aragon hat Marc Marquez seine Favoritenrolle umgesetzt und sich keinen Fehler geleistet. Erstmals seit dem Sachsenring 2015 hat ein Fahrer wieder jede einzelne Session des Wochenendes angeführt. Auch damals war es Marc Marquez.

© Gold & Goose Photography/LAT Images
Die Marquez-Brüder setzten ihre Dominanz in Aragon fort Zoom
Am Donnerstag sprach er noch davon, dass jeder von ihm 37 WM-Punkte erwartet, also 12 für den Sieg im Sprint und 25 für den Sieg im Grand Prix. Doch Marc Marquez mahnte, dass er sich konzentrieren muss und nicht wie in Austin stürzen darf.
"Sechs, sieben Runden vor Schluss habe ich wieder an diesen Fehler gedacht und überlegt, wie ich die Situation am besten manage", gibt er nach seinem Triumph zu. "Dann habe ich auf die Rundenzeit geschaut und gesehen, dass ich ohne volle Konzentration 1:47 tief gefahren bin."
"Also habe ich entschieden, das Tempo noch etwas zu erhöhen, um mich wieder voll zu fokussieren. Dieser Sieg war in unserer Box - und auch für mich selbst - Pflicht. Warum? Wenn ich um die Meisterschaft kämpfen will, darf ich mir keine Fehler erlauben."
"Ja, ich bin in der WM in Führung und habe einen Vorsprung auf Alex, einen größeren auf 'Pecco' - aber auf zwei für mich sehr guten Strecken, Austin und Jerez, habe ich 50 Punkte verloren. Genau dort müssen wir weiter ansetzen."
Diesmal klappte alles wie am Schnürchen. Im Qualifying war es zwar knapper als im Vorfeld gedacht und auch im Sprint lag Marc Marquez nach dem Start nicht in Führung. Aber schlussendlich hat er alles fehlerfrei umgesetzt.
"Es war ein perfektes Wochenende. Wir haben alle Sessions angeführt, und ich habe mich unter allen Bedingungen wohlgefühlt. Wie erwartet bin ich sehr stark gestartet, und die anderen sind mit jeder Session näher gekommen. Aber heute im Rennen war das Gefühl fantastisch."
"Ich habe mich von Beginn an sehr gut gefühlt - und ab der fünften Runde sogar noch besser und besser. Ich habe anfangs versucht, den Reifen ein wenig zu managen. Ich bin sehr zufrieden, auch mit dem Team, das einen großartigen Job gemacht hat."
In Jerez klappte es nicht mit der gemeinsamen Feier
Am Ende gab es eine große Feier mit seinem Bruder Alex Marquez und ihren Fanclubs, die eine eigene Tribüne in Kurve 13 hatten. Erstmals feierten die beiden Brüder auf heimischem Boden einen Doppelsieg - zumal Cervera nicht weit von Aragon entfernt liegt.
"Ich habe die letzte Runde einfach genossen - und auch den Zieleinlauf mit Alex", schwärmt Marc Marquez. "In Jerez war ich trauriger als sonst, weil er gewonnen hatte und ich nicht auf dem Podium war, um mit ihm zu feiern. Heute konnten wir das endlich gemeinsam tun."
Auch Alex Marquez genoss die gemeinsame Feier. "Ich freue mich für ihn, weil er den Sieg geholt hat", räumt er neidlos ein, "aber er ist auch unser Rivale, so ist das eben. Trotzdem: Es war etwas ganz Besonderes, in Spanien mit Marc gemeinsam auf dem Podium zu stehen"

© Jose Breton/Pics Action/NurPhoto via Getty Images
In der Auslaufrunde gab es die große Party mit den Fanclubs Zoom
Einmal mehr war Alex Marquez der "Mister Platz zwei". "Ich meine, ja, es war ein gutes Wochenende für uns, ganz ehrlich", bewertet er sein Ergebnis. "Wir wussten schon im Vorfeld, dass es so laufen würde, denn Marc ist hier immer extrem schnell."
"In FT1 waren wir noch ziemlich weit weg, aber von Session zu Session konnten wir den Abstand verringern. Im heutigen Rennen habe ich einen richtig guten Start erwischt - er auch - aber mein Plan war es, in den ersten vier, fünf Runden zu pushen. Nur das war nicht Marcs Plan."
"Ich habe da etwas Zeit verloren, weil ich ihn nicht überholen konnte. Später, als er beschlossen hat, loszulegen, war für mich klar: Jetzt Ruhe bewahren, auf die Reifen achten. Etwa sechs, sieben Runden vor Schluss habe ich dann begonnen zu pushen, um eine Lücke zu 'Pecco' aufzubauen."
Denn schlussendlich gab es nicht das große Bruderduell, sondern Alex Marquez musste seinen zweiten Platz gegen Francesco Bagnaia verteidigen: "Wenn 'Pecco' hinter dir ist, bist du nie ruhig. Ich meine, er ist zweifacher MotoGP-Weltmeister - da ist man immer besorgt."
"In solchen Momenten darf man einfach nicht die Konzentration verlieren. Genau das habe ich getan: Fokus behalten und weiterfahren", so Alex Marquez über seine Taktik. "'Pecco' war heute beeindruckend. Er hat es mir nicht leicht gemacht, aber ich konnte ihn unter Kontrolle halten."
In der WM-Wertung vergrößerte Marc Marquez seinen Vorsprung auf Alex auf 32 Punkte. Trotzdem findet Alex Marquez: "Wir haben den Schaden im Vergleich zu Marc in einem für ihn sehr starken Wochenende minimiert. Also: wirklich zufrieden."


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