Ein-Motorrad-Regel vom Tisch

Im Rahmen der Dutch TT in Assen traf sich die Dorna erneut mit der Herstellervereinigung MSMA, um Ideen für die Zukunft der Motorrad-WM zu diskutieren

(Motorsport-Total.com) - Nach dem recht erfolgslosen Meeting in Barcelona organisierte die Dorna eine weitere Zusammenkunft, in der über die Zukunft der Motorrad-WM diskutiert werden sollte. Das wohl interessanteste Thema war die Rookie-Regel, die in den vergangenen Monaten immer wieder für Gesprächsstoff sorgte. Mit der Abschaffung dieser Regel ist für Marc Marquez nun auch offiziell der Weg frei, in der kommenden Saison ein Werksmotorrad in der MotoGP zu pilotieren.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa wird auch in Zukunft auf ein Ersatzmotorrad zurückgreifen können

Ein weiterer Vorschlag sah vor, der Superbike-WM zu folgen und nur noch ein Motorrad pro Fahrer zu erlauben. Damit sollten die Kosten gesenkt werden. Flag-to-Flag-Rennen wären damit aber nicht mehr möglich. Sicher auch aus diesem Grund wurde diese Idee verworfen. Dafür wurde aber beschlossen, dass jeder Hersteller in der MotoGP mindestens zwei Werks- und zwei Satelliten-Motorräder bereitstellen muss. Für 2013 ist derzeit ungewiss, ob es Ducati-Satellitenfahrer geben wird, weil Pramac vor dem wirtschaftlichen Aus steht und Cardion mit dem Material unzufrieden ist.

Bei den Motoren wird sich bis 2014 vermutlich wenig ändern. Es wurde beschlossen, dass die Bohrung und der Hub unverändert bleiben. Die aktuellen Maße müssen dem Technischen Direktor vorgelegt werden. In der Moto3 wird ab sofort die gleiche Bestrafung wie in der MotoGP angewandt, sollte ein Fahrer das Motorenlimit überschreiten. Dann droht ein Start aus der Boxengasse zehn Sekunden nachdem die Ampel auf Grün geschaltet hat. Valentino Rossi durfte diese Erfahrung im Vorjahr in Aragon machen.

Ab dem kommenden Jahr dürfen in der MotoGP nur noch 24 mögliche Übersetzungen verwendet werden. Es sind vier verschiedene Primärübersetzungen erlaubt. Weiterhin erlaubt bleiben Karbon-Bremsen. Ein Vorschlag, der vorsah, nur noch Bremsscheiben aus Metall zu verwenden, wurde abgelehnt. Vertagt wurde die Idee, standarisierte Räder einzuführen. Dazu soll es in Zukunft weitere Gespräche zwischen Herstellern und Reifenlieferanten geben.


Fotos: MotoGP in Assen


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