Edwards stellt Toseland wieder in den Schatten

Bei Tech-3-Yamaha war Colin Edwards (3.) im Qualifying auf dem Sachsenring deutlich schneller als MotoGP-Rookie James Toseland (11.)

(Motorsport-Total.com) - Colin Edwards wurde heute auf dem Sachsenring wieder einmal seinem in dieser Saison erlangten Ruf als Superqualifyer gerecht und sicherte sich den dritten Startplatz für den Grand Prix von Deutschland. Weniger gut lief es für seinen Tech-3-Yamaha-Teamkollegen James Toseland, der um mehr als eine halbe Sekunde langsamer war und nur Elfter wurde.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards holte wieder einmal die Kastanien für Tech 3 aus dem Feuer

"Heute Morgen", so Edwards, "haben wir etwas anderes ausprobiert. Es war komisch, denn der Unterschied war nicht groß, aber es funktionierte einfach nicht." Also ging er angesichts des drohenden Regens im Qualifying auf Nummer sicher und zog früh einen Satz Qualifyer auf. Für morgen wünscht er sich trockene Bedingungen, denn das verstaubte Regensetup aus dem Vorjahr konnte Edwards noch kaum erproben.#w1#

Edwards hätte nicht mit Reihe eins gerechnet

"Die erste Reihe ist klasse für mein Team, denn auf dieser Strecke kann man ganz schwer überholen", erklärte er weiter. "Es ist für mich hier noch nie gut gelaufen. Wenn mir am Donnerstag jemand die erste Reihe angeboten hätte, dann hätte ich wohl blind unterschrieben. Jetzt kämpfen wir um das Podium. Alles läuft gut zusammen. Das Motorrad, die Michelin-Reifen und das Team ergeben einfach eine fantastische Kombination."

Toseland hatte im Gegensatz dazu schon das ganze Wochenende seine Probleme, den Sachsenring zu durchschauen: "Es ist eine schwierige Strecke", betonte er. "Es ist unglaublich, wie viel man über die Kontrolle der Gassteuerung wissen muss. Man muss unfassbar präzise sein: Zu wenig Gas, dann ist man in den Kurven zu langsam, aber zu viel Gas, schon verlierst du die Balance. Ich habe so eine Strecke, wo präzises Fahren so wichtig ist, noch nie erlebt."

Toseland hofft auf einen guten Start

"Ich bin Elfter, aber eine halbe Sekunde schneller und ich stehe wie Colin in der ersten Reihe. Insofern bin ich einigermaßen zufrieden. Ich brauche morgen im Rennen einen guten Start und möchte meine Position in den Top 10 halten, denn es ist ein langes Rennen und es könnte ja auch regnen", so der Brite, der erst gegen Ende der Session richtig in Schwung kam: "Davor drehten wir uns im Kreis", verwies er auf den Wendepunkt zwischen den letzten beiden Runs.

"Mit dem letzten Qualifyer spürte ich einen Unterschied wie Tag und Nacht", teilte Toseland mit. "Mit den ersten drei Reifen kam ich nicht unter 1:23 Minuten, weil wir ein Problem mit der Gewichtsverlagerung hatten und ich nicht das Maximum aus dem Vorderreifen herausholen konnte. Ich muss mich bei meinen Jungs bedanken, denn ihre Änderung hinten vor dem letzten Run hat wirklich etwas gebracht. Das half mir beim Gewichtsverlagern."