• 28.09.2008 14:31

  • von Britta Weddige

Edwards recht zufrieden, Toseland enttäuscht

Colin Edwards und James Toseland hatten nach den Plätzen sieben und elf gemischte Gefühle - Platz vier in der Teamwertung ist für Tech 3 noch möglich

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Tech-3-Piloten Colin Edwards und James Toseland hatten mit dem bisherigen Verlauf des Motegi-Wochenendes ein bisschen gehadert, doch nach dem Rennen waren sie wieder besser gelaunt. Beide fuhren ein solides Rennen und mit den Plätzen sieben (Edwards) und elf (Toseland) ist das Team einigermaßen zufrieden. Zudem hat Tech 3 immer noch Chancen, in der Teamwertung den vierten Platz zu holen.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards holte Platz sieben und war einigermaßen zufrieden damit

"Ich hatte einen guten Start, lag in der ersten Kurve hinter Valentino Rossi und Jorge Lorenzo und war zufrieden - denn in der Vergangenheit war ich hier schon öfter in Rempeleien verwickelt", berichtete Edwards. Doch auch diesmal hatte er eine Schrecksekunde, als Andrea Doviziosos Vorderrad ihm gefährlich nahe kam: "Wir sind aber zum Glück alle heil durchgekommen."#w1#

Die erste Runde nutzte Edwards, um sein Hinterrad auf Temperatur zu bringen. Was folgte, war ein Duell mit Loris Capirossi: "Ich habe voll gepusht, hatte aber ein paar Probleme, weil das Hinterrad wie schon das ganze Wochenende durchdrehte", so Edwards weiter. "Aber dann hat Loris einen Fehler gemacht. Er ist in der ersten Kurve fast in den Dreck gefahren. Von da ab saß ich ihm im Nacken. Ich schien eine Ewigkeit direkt hinter ihm zu sein - aber es hat Spaß gemacht."

"Ich hätte fast nach vorn greifen und sein Hinterrad berühren können." Colin Edwards

"Ich hätte fast nach vorn greifen und sein Hinterrad berühren können, aber ich bin einfach nicht an ihm vorbeigekommen", schilderte Edwards. "Seine Maschine kam wirklich gut aus der Kurve raus, so dass ich nicht gegen ihn ankam. Ich kam auch nicht nah genug heran, um ihn auszubremsen und wegen meines Problems hatte ich auch nicht genug Grip zum Beschleunigen."

Der siebte Platz sei zwar nicht, was er sich erhofft habe, so Edwards, "aber es ist gut, dass ich ein solides Rennen fahren konnte. Es scheint ewig her zu sein, dass mir das zuletzt gelungen ist. Deshalb stimmt mich das für die letzten drei Rennen zuversichtlich."

Teamkollege Toseland "gab in jeder Runde alles" und machte keine Fehler. Aber die Trainingszeit, die ihm am Freitag im Trockenen gefehlt hat, machte sich bemerkbar: "Ich war nur ein paar Zehntelsekunden zu langsam, sonst wäre der fünfte Platz drin gewesen. Diese Zehntel kann man an einem trockenen Tag mit dem Set Up wettmachen", so Toseland. "Aber die Jungs an der Spitze waren so konstant, dass ich einfach nicht an sie herangekommen bin."

"Hoffentlich kann ich die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden." James Toseland

Toseland hatte das ganze Wochenende mit dem hinteren Stoßdämpfer experimentiert, um besseren Grip zu haben. Das hat zwar einen gewissen Erfolg gebracht, "aber am Kurvenausgang habe ich immer noch viel Zeit verloren, so dass die anderen vor mir davonziehen konnten." Auf einer Strecke wie Motegi könne einen ein solches Problem pro Runde ein paar Zehntel kosten, rechnete Toseland vor.

Dennoch konnte sich Toseland bis in die letzte Runde auf dem zehnten Platz halten, den er "unbedingt holen wollte". Doch in der ersten Kurve der letzten Runde konnte John Hopkins noch an ihm vorbeischlüpfen. Toseland versuchte zwar, den zehnten Platz zurückzu erobern, doch das misslang. "Es ist enttäuschend, wenn man so hart kämpft, um den Platz zu halten und ihn am Ende doch noch verliert", bilanzierte der Tech-3-Pilot. "Wenigstens kann ich mich jetzt auf die drei Rennen auf mir bekannten Strecken freuen. Hoffentlich kann ich die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden."