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Ducati testet weiterentwickeltes MotoGP-Funksystem in Barcelona
Ducati-Testfahrer Michele Pirro konnte beim MotoGP-Test in Barcelona direkt mit der Ducati-Box kommunizieren - Ein Intercom-System im Helm macht's möglich
(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP arbeitet seit mehreren Jahren an einem Funksystem nach dem Vorbild der Formel 1. Am Dienstag beim offiziellen MotoGP-Test auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wurde ein nächster Schritt in diese Richtung unternommen.

© German Garcia Casanova
Der Helm von Michele Pirro, angeschlossen an das Funksystem Zoom
Ducati-Testfahrer Michele Pirro konnte über Funk gesprochene Nachrichten mit Teammanager Davide Tardozzi austauschen. Möglich machte das ein Intercom-System, das von der Dorna entwickelt wird und in Pirros Helm installiert war. Tardozzi erhielt wiederum ein Headset mit integriertem Mikrofon.
Während der ersten Teststunde, in der Pirro mehrere Ausfahrten auf den Motorrädern von Francesco Bagnaia und Marc Marquez unternahm, konnte der Italiener einige Nachrichten von Tardozzi empfangen und gleichzeitig Input an den Teammanager weitergeben, und das alles, während er sich auf der Strecke befand.
Die Firma, die das System zusammen mit Dorna entwickelt, möchte derzeit keine detaillierten Informationen zu den Tests preisgeben. Allerdings war zu beobachten, wie Tardozzi sowohl sprach als auch die Hand an sein Headset legte, um Nachrichten zu hören, die vom Mikrofon in Pirros Helm übermittelt wurden.
Dorna entwickelt Funkkommunikation für Fahrer und Box
Seit geraumer Zeit feilt die Dorna an einem System, das es Fahrern ermöglicht, mit der Box gesprochene Nachrichten auszutauschen, während sie auf der Strecke sind.
Zunächst wurde eine Serie vorab aufgezeichneter Kurznachrichten entwickelt, die die Fahrer in ihren Helmen empfangen konnten. Doch um einen echten Fortschritt zu erzielen, setzen die Verantwortlichen auf ein Funksystem nach dem Vorbild der Formel 1, das sich dort als äußerst effektiv erwiesen hat.

© German Garcia Casanova
Davide Tardozzi hatte dank Funk direkten Draht zum Testfahrer Zoom
Zwar wird ein Fahrer, der mit 300 km/h auf einem Motorrad unterwegs ist, nie in der Lage sein, eine ruhige Unterhaltung mit seinem Team zu führen. Doch die Idee ist, dass er Kommentare, Warnungen oder Vorschläge von der Box empfangen kann.
Ein Mikrofon könnte außerdem die Stimme des Fahrers aufnehmen, falls er dem Team antworten möchte. Ein gutes Beispiel für den Nutzen eines solchen Systems war das Flag-to-Flag-Rennen beim Grand Prix von San Marino in diesem Jahr.
Weltmeister Jorge Martin wechselte damals nach den ersten Regentropfen auf ein anderes Motorrad, während die meisten Fahrer auf der Strecke blieben. Mit einem solchen Funksystem hätte er sein Team - etwa Pramac-Teamchef Gino Borsoi oder seinen Crewchief Daniele Romagnoli - um Rat fragen können.


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