Ducati: Produktiver Misano-Test, der Fragen offen lässt

Andrea Dovizioso, Nicky Hayden und Michele Pirro sammeln an drei Testtagen in Misano reichlich Daten, wissen aber, dass sie noch zulegen müssen

(Motorsport-Total.com) - Von Dienstag bis Donnerstag testete das Ducati-Werksteam drei Tag lang in Misano. Neben den beiden Stammfahrern Andrea Dovizioso und Nicky Hayden, die am Mittwoch und Donnerstag auf die Strecke gingen, war auch Testfahrer Michele Pirro im Einsatz. Der Italiener, zuletzt im Pramac-Team als Ersatz für den verletzten Ben Spies unterwegs, saß an allen drei Testtagen auf der Desmosedici.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

158 Runden an zwei Tagen: Nicky Hayden einmal mehr als Kilometerfresser Zoom

Mit Ausnahme eines kurzen Regenschauers am Donnerstagvormittag stand der private Ducati-Test im Zeichen von guten Witterungsbedingungen. Die drei anwesenden Fahrer konzentrierten sich auf Vergleichstests verschiedener Rahmen und testeten zudem einige Neuentwicklungen im Motorumfeld. Sowohl die in den Rennen eingesetzte Version der GP13 als auch das Labor-Bike wurden auf die Strecke geschickt.

"Misano erweist sich für unser Motorrad als eine etwas widersprüchliche Strecke. Doch im Vergleich zu Assen hatte ich sofort ein besseres Gefühl", berichtet Dovizioso, der insgesamt 105 Runden abspulte. "Wir haben am aktuellen Bike gearbeitet, um ein Setup für das Misano-Rennen zu finden", so der Italiener in Vorausschau auf sein zweites Heimspiel in dieser Saison, das vom 13. bis 15. September über die Bühne geht. "Anschließend widmeten wir uns der Entwicklung des Labor-Bikes und haben ein paar interessante Dinge gefunden."

Sachsenring-Debüt der neuen Teile noch nicht sicher

"Ich konnte fast zwei komplette Tage lang vernünftig testen und probierte eine Veränderung am Rahmen aus. Dies brachte am Kurveneingang eine Verbesserung", so "Dovi", der dennoch unschlüssig ist, ob die getesteten Teile beim anstehenden Großen Preis von Deutschland (12. bis 14. Juli) zum Einsatz kommen werden: "Wir müssen jetzt abwägen. Derzeit kann ich noch nicht sagen, ob wir schon am Sachsenring damit fahren können."

Teamkollege Hayden erwies sich einmal mehr als Arbeitstier und spulte am Mittwoch und Donnerstag zusammengerechnet nicht weniger als 158 Runden ab. "Das waren nützliche Tage, keine Frage", bemerkt der US-Amerikaner, will von einem Quantensprung aber nichts wissen.

"Ich ließ keine drastischen Veränderungen vornehmen. Ich probierte eine neue Gabeleinstellung und eine neue Variante der Anti-Wheelie-Kontrolle. Diese hat gut funktioniert. Gerade im Hinblick auf die beiden anstehenden Strecken, die hinsichtlich Wheelies wahrscheinlich die kritischsten im gesamten Kalender sind, stimmt mich das positiv", so Hayden im Hinblick auf die beiden Berg-und-Talbahnen Sachsenring und Laguna Seca.

"Letzten Endes fuhr ich eine niedrige 1:34er-Runde. Das ist nicht schlecht, aber uns ist klar, dass wir bis zum Rennen noch zulegen müssen", blickt Hayden auf die diesjährige Ausgabe des Grand Prix von San Marino voraus. Im Vorjahr ging die Misano-Pole mit 1:33.857 Minuten an Honda-Pilot Dani Pedrosa.