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  • 05.06.2007 14:28

Ducati ohne Siegesgewissheit

Nachdem Ducati der Heimsieg in Mugello verwehrt blieb, sprechen Casey Stoner und Loris Capirossi auch vor dem Barcelona-Rennen nicht von einem Sieg

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Samstag war in Mugello die Welt bei Ducati noch in Ordnung. Beim Heimrennen der Italiener stellte Casey Stoner die Desmosedici GP7 auf die Pole Position. Auch das Rennen am Sonntag begann toll, nach einigen Runden lag Stoner an der Spitze, Teamkollege Loris Capirossi folgte dichtauf dahinter. Doch die Konkurrenz war stärker, selbst Alex Barros auf der Kunden-Ducati zog an beiden vorbei. Nun soll in Barcelona der entgangene Sieg nachgeholt werden.

Titel-Bild zur News: Stoner

Stoner mag den neuen Fahrbahnbelag in Barcelona nicht besonders

Vor allem Capirossis Stimmung ist nach dem Italien-Wochenende aufgehellt. Die Veränderungen im Motorumfeld gefallen ihm bisher und auf dem nun folgenden Kurs in Spanien holte er 2003 den ersten Sieg für Ducati in der MotoGP: "Ich freue mich auf das Rennen, denn ich hoffe, dass das Wetter gut ist. Dann können wir weiter an der neuen Motorenspezifikation arbeiten", erklärte er.#w1#

"Die neue Version funktioniert gut, die Kraftentfaltung ist gleichmäßiger, das kommt meinem Fahrstil besser entgegen", fuhr er fort. "Ich fahre mehr Schräglage als die anderen, daher benötige ich eine sanftere Kraftentfaltung des Motors. Wir haben in Mugello bereits einen guten Schritt erreicht. Das Gefühl für das Vorderrad wurde schon besser, auch das ist für meinen Fahrstil entscheidend. Aber noch müssen wir auch in diesem Bereich etwas tun."

"Ich Vorjahr hatten wir in Katalonien ein hartes Wochenende, auch ehe ich den großen Unfall hatte, aber ich gehe davon aus, dass es diesmal völlig anders ablaufen wird", zeigt sich Capirossi zuversichtlich. "Ich liebe diesen Kurs, ich holte 2003 hier den ersten Sieg für Ducati. Es ist eine großartige Strecke mit vielen langen Kurven, man benötigt eine gute Traktion des Hinterrads."

Der WM-Vorsprung von Stoner schrumpfte in Mugello auf magere 9 Punkte zusammen, doch man habe auch etwas lernen können. "Das sollte uns dann in Barcelona helfen", so der Australier. "Wir werden unser Bestes geben und was passiert, passiert eben. In dieser Saison schlagen wir uns bisher sehr gut, wir gehen jedes Rennen entspannt an."

"Barcelona gehörte zu meinen Lieblingskursen, aber dann asphaltierten sie neu und der Belag ist etwas zu rau", fuhr er fort. "In den ersten Jahren war ich gut unterwegs, von 2001 bis 2003, dann wurde es 2004 schlechter. 2005 wurde dann neu asphaltiert, aber nicht sehr gut und die Formel-1-Autos machen es noch schlimmer."

Der 'Circuit de Catalunya' ist aber auch abseits des Belags nicht einfach. "Es gibt einige schnelle Kurven dort", erklärte Stoner. "Der erste Sektor ist gar nicht so schlecht, alle fahren da ziemlich ähnlich. Im Mittelteil wartet dann eine harte Aufgabe. Aber die letzten Kurven sind allentscheidend, speziell die beiden Rechtskurven. Der Kurs ist sehr technisch, hoffentlich wird es für uns gut laufen. Ducatis erster Sieg wurde dort eingefahren. Auch wenn es schön wäre, den nächsten Sieg zu erringen, so ist unser Ziel weiterhin, einfach unser Bestes zu geben."

"In Barcelona wartet eine weitere große Herausforderung auf uns und wir werden wieder unser Bestes geben", so Teamchef Livio Suppo. Dabei fehlen Daten aus dem Vorjahr, denn Capirossi und sein damaliger Teamkollege Sete Gibernau wurden in den Startunfall verwickelt. "Aber Casey war dem Druck in Mugello gewachsen, daher reisen wir optimistisch nach Spanien."