• 12.06.2015 19:57

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Ducati: Dovizioso und Iannone haben Mühe, sind aber schnell

Andrea Dovizioso und Andrea Iannone sind in Barcelona mit dem Fahrverhalten ihrer Ducati GP15 nicht zufrieden - Trotzdem ist das Duo im Spitzenfeld dabei

(Motorsport-Total.com) - Ducati hatte am ersten Trainingstag für den Grand Prix in Barcelona Rückstand. Andrea Dovizioso konnte am Ende noch eine schnelle Runde aus dem Hut zaubern. Mit 0,665 Sekunden Rückstand belegte der Italiener den vierten Rang. Sein Teamkollege Andrea Iannone wurde Sechster. Ducati hatte in erster Linie mit den Streckenverhältnissen zu kämpfen. Am Freitag war der Grip auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya niedrig.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso ist mit dem bockigen Fahrverhalten seiner Ducati nicht zufrieden Zoom

Die langgezogenenen Kurven waren im Vergleich mit Jerez nicht das Problem. "Darum geht es nicht", winkt Dovizioso ab. "Schwierig war heute, die Power und die Bewegungen des Motorrades zu kontrollieren. Der Grip war heute für alle sehr schlecht. Dazu kommen die Bodenwellen von den Autorennen. Für uns ist das ein großes Problem, denn die MotoGP-Bikes haben zu viel Leistung. Wir mussten viel an der Abstimmung, aber auch mit der Elektronik arbeiten."

"Bei diesen Bedingungen wird zu viel Leistung abgegeben. Wenn es am Nachmittag heißer wird und der Grip nachlässt, wird es noch schwieriger. Ich denke, das ist der Grund, warum Suzuki heute so schnell war", schätzt Dovizioso. "Ich hatte kein gutes Gefühl für das Bike, aber die Rundenzeiten waren sehr gut. Das zeigt, dass unser Motorrad konkurrenzfähig ist. Man muss ein gutes Gefühl für das Motorrad haben, damit man zu 100 Prozent pushen kann."


Fotos: Ducati, MotoGP in Barcelona, Training


Ducati wird sich in erster Linie auf die Abstimmung der GP15 konzentrieren, damit sich die Fahrer sicherer fühlen und attackieren können. "Mit dem Motorrad war es heute nicht perfekt, aber meine Rundenzeit war in Ordnung. Wir müssen noch arbeiten, damit das Bike sanfter zu fahren wird", betont Dovizioso. "In einem Rennen ist es unmöglich, so zu fahren, denn durch die starken Bewegungen verlierst du auch dein Gefühl. Es war heute für MotoGP-Bikes sehr schwierig."

Andrea Iannone

Auch Andrea Iannone muss noch einige Setup-Änderungen vornehmen Zoom

Die Bodenwellen der Formel-1-Boliden in den Bremszonen sind für die MotoGP-Fahrer eine heikle Angelegenheit. Die Formel 1 bremst später. Wenn die Motorradfahrer für eine Kurve umlegen, kreuzen sie genau die bucklige Anbremszone der Autos. Dieser Punkt wird ein Thema in der Sicherheitskommission sein.

Auch Teamkollege Andrea Iannone hatte einen schwierigen Tag: "Es war anders als ich erwartet habe, denn ich hätte mir nicht gedacht, dass ich so viele Probleme haben würde", seufzt der Italiener. "Es war schwierig, einen guten Rhythmus zu finden. Im Moment habe ich kein gutes Gefühl."

"Vielleicht verändert sich das Verhalten des Motorrades über das Wochenende nicht, aber ich bin mir sicher, dass wir einen Weg finden werden, um schneller zu sein. Das Motorrad ist in den Bremszonen schon besser geworden. Ich mache mir keine Sorgen, weil wir im Team sehr gut zusammenarbeiten."