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Ducati: Auch Misano-Test bringt nicht den Stein der Weisen
Andrea Dovizioso und Nicky Hayden widmeten sich am Misano-Testtag in erster Linie dem Testen neuer Bremsen und Reifen - Michele Pirro ebenfalls im Einsatz
(Motorsport-Total.com) - Die Teams und Fahrer der MotoGP-WM blieben im Anschluss an den Grand Prix von San Marino einen Tag länger in Misano und verbrachten den Montag mit den letzten Testfahrten der laufenden Saison. Während sich Honda-Werksfahrer Marc Marquez mit 1:33.264 Minuten die Bestzeit sicherte, fuhr das Ducati-Werksteam erneut einem Rückstand hinterher.

© Ducati
Andrea Dovizioso war beim Misano-Test einen Tick schneller als Teamkollege Hayden Zoom
Die beiden Stammfahrer Andrea Dovizioso und Nicky Hayden reihten sich mit 0,854 beziehungsweise 0,988 Sekunden Rückstand auf die Marquez-Zeit auf den Plätzen acht und neun ein. Zudem griff Testfahrer Michele Pirro in den Lenker einer GP13 aus dem Werks- beziehungsweise Testteam. Der Italiener war mit der Motorenspezifikation für die kommende Saison unterwegs und verlor auf seiner persönlich schnellsten Runde 1,388 Sekunden auf die Tagesbestzeit von WM-Spitzenreiter Marquez.
Die beiden Stammfahrer Dovizioso und Hayden testeten keine neuen Teile von Ducati. "Dovi" konzentrierte sich im Verlauf seiner 53 Runden vor allem auf Testarbeit mit anderen Bremsen und Reifen. "Die Bedingungen waren gut und ich konnte meine eigene Zeit vom Wochenende etwas verbessern", bemerkt der Italiener und berichtet speziell im Hinblick auf die größeren Bremsen, die Brembo speziell für den Grand Prix von Japan in Motegi (27. Oktober) vorbereitet hat, von einem "guten Gefühl".
Reifenhersteller Bridgestone stellte für den Misano-Test einen neuen harten Hinterreifen zur Verfügung. "Er verhielt sich verglichen mit dem weichen Reifen recht ähnlich. Die Lebensdauer könnte aber durchaus besser sein", stellt Dovizioso nach den Testrunden in Aussicht. Neben dem Sammeln von Erkenntnissen auf den Gebieten Bremsen und Reifen experimentierte Ducati an der GP13 von "Dovi" wieder einmal mit der Gewichtsverteilung. Auch verschiedene Einstellungen der Elektronik sowie der Kupplung wurden vom Italiener getestet.

© Ducati
Nicky Hayden muss die Saison mit der Standard-Version der GP13 zu Ende fahren Zoom
Teamkollege Hayden musste am Misano-Rennwochenende erfahren, dass er auch beim Test mit der Standard-Version der GP13 Vorlieb nehmen muss. Ursprünglich hätte der US-Amerikaner am Montag erstmals jene Ausbaustufe testen sollen, die Dovizioso schon beim Misano-Test vor dem Sachsenring-Wochenende erstmals fuhr. Ducati begründete die Planänderung bei Hayden damit, dass man nicht genügend der neuen Teile zur Verfügung habe. Inzwischen weiß der Ex-Weltmeister aus den USA, dass er die überarbeitete Version des Bikes auch an den noch ausstehenden Rennwochenenden nicht erhalten wird.
So konzentrierte sich Hayden im Verlauf seiner 72 Testrunden am Montag darauf, verschiedene Setup-Optionen für seine letzten fünf Rennen als Ducati-Werkspilot zu eruieren. Zudem machte sich Hayden genau wie Dovizioso ein Bild von den größeren Bremsen von Brembo und den neuen harten Reifen von Bridgestone. "Wir hatten Bridgestone gebeten, den harten Reifen zu verbessern", erinnert Hayden und meint anhand seiner Eindrücke vom Montag, dass die neue Variante "auf einigen der Strecken, die in diesem Jahr noch anstehen, einen Vorteil bringen könnte". Derzeit steht allerdings noch nicht fest, ob Bridgestone den neuen Hard-Reifen an den Rennwochenenden tatsächlich zur Verfügung stellen wird.
Den Stein der Weisen fand Ducati auch am Misano-Testtag nicht, wie Hayden gesteht. "Wir haben ein paar Daten gesammelt. Das war es mehr oder weniger", hält der MotoGP-Weltmeister von 2006 ernüchtert fest und offenbart, dass auch der letzte Test während der Saison "keine große Hilfe" war. Vor allem die leidigen Ducati-Probleme im Bereich des Vorderrads bestehen nach Aussage von Hayden weiterhin.

