• 23.04.2008 07:28

  • von Johannes Orasche

Ducati: Angebote an JiR-Scot und Red Bull?

Die Ducati reagiert auf die Vorstellung von D'Antin-Ducati - JIR-Scot hat bereits ein Angebot auf dem Tisch - auch Red Bull wäre für Ducati interessant

(Motorsport-Total.com) - Ducati will dem erfolglosen D'Antin-Kundenteam spätestens 2009 nicht mehr tatenlos zusehen. Die MotoGP-Verantwortlichen in Borgo Panigale haben angeblich bereits bei der JiR-Scot angeklopft und dem Team von Cirano Mularoni und Gianluca Montiron zwei Kunden-GP8 für 2009 angeboten.

Titel-Bild zur News: Toni Elias

Ducati will dem Alice-D'Antin-Team 2009 nicht mehr zusehen

Hintergrund des Angebots für das JiR-Scot-Team ist die Tatsache, dass Ducati in der MotoGP-WM unbedingt einen italienischen Piloten auf der Desmosedici haben will. Testpilot Nicolò Canepa ist dafür noch nicht reif. Falls Nicky Hayden und Weltmeister Casey Stoner 2009 tatsächlich bei Marlboro-Ducati fahren sollten, muss zumindest im Ducati-Kundenteam ein italienischer Pilot engagiert sein.#w1#

Bei JIR-Scot wären die Voraussetzungen mit Andrea Dovizioso ideal. Für den Ducati/JiR-Deal sprechen auch noch zwei weitere Tatsachen: Dovizioso soll gerüchteweise Nicky Hayden bei Repsol-Honda ersetzen, dieser Transfer würde aber empfindliche Vertragsstrafen nach sich ziehen. Dazu kommt, dass JiR-Scot im Moment keine Chance auf den Nummer-eins-Status bei Honda hat, solange sich Repsol engagiert.

Wenn das JiR-Scot-Team auf Ducati wechselt, würde aber auch eine Kunden-Honda für 2009 frei bleiben, wodurch dann wieder die Chancen von Jorge Martinez steigen könnten. Der Spanier hatte zuletzt auch schon bei Yamaha-Direktor Lin Jarvis angefragt, worauf Yamaha mit der Bekanntgabe der Verlängerung des Tech-3-Abkommens Teamchef Herve Poncharal den Rücken gestärkt hat.

Ducati würde aber angeblich auch den österreichischen Energydrink-Giganten Red Bull gerne als Partner haben. Die Ducati-Strategen veranschlagen etwa fünf Millionen Euro für eine Saison mit zwei Piloten und garantieren volle Unterstützung des Werkes. Dazu kommen noch die Fahrergagen und variable Kosten für Reisen und anderes.

Dafür müsste sich die Truppe wie D'Antin für zumindest drei Jahre, also bis Ende 2011, an Ducati binden. Wie derzeit beim italienischen Internetprovider Alice würde Ducati dafür die Team-Namensrechte zur Gänze an einen Sponsor wie Red Bull abtreten. Ducati- MotoGP-Projektleiter Livio Suppo gibt sich geheimnisvoll: "Natürlich wäre Red Bull ein sehr interessanter Partner. Aber es gibt im Moment noch keine Kontakte."