Dovizioso lobt Bridgestone

Tech-3-Pilot Andrea Dovizioso übt keine Kritik an Bridgestone, obwohl man bei der Abstimmung Kompromisse eingehen muss - Das ist aber für alle Fahrer gleich

(Motorsport-Total.com) - Über die Bridgestone-Reifen wird in diesem Jahr viel diskutiert. Die Pneus kommen rasch auf Temperatur, aber über die Distanz verschleißen sie im Vergleich zum Vorjahr einen Tick mehr. Dafür sieht man kaum noch Stürze mit zu kalten Reifen. Speziell in den Trainings am Vormittag war das ein Problem. Bei der Sicherheit wurden deutliche Fortschritte gemacht. Trotzdem traten in den Rennen immer wieder Probleme auf. Die Reifen waren zu stark verschlissen, oder es brachen wie in Assen Gummistücke heraus.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso findet die Arbeit von Bridgestone in Ordnung

Bei der Analyse konnte Bridgestone keine Material- oder Produktionsschäden feststellen. Die Reifen wurden schlicht zu heiß. Das lag zum Teil an der Abstimmung und am Fahrstil der betroffenen Fahrer. Dadurch gingen sie kaputt. "Ich finde, dass Bridgestone der beste Reifenlieferant ist", sagt Tech-3-Pilot Andrea Dovizioso, der in diesem Jahr bisher von großen Reifenproblemen verschont geblieben ist. "Wir sind bei den Temperaturen aber am Limit. Wenn man das Setup so verändert um ein besseres Gefühl zu haben, dann können die Temperaturen steigen."

"Dann können Probleme wie bei Ben und Valentino auftreten. Sicher spielt die Gewichtsverteilung des Motorrades eine Rolle, aber wir sind am Limit. Man kann nicht so fahren wie man will und kann nicht die Abstimmung so treffen, wie man möchte. Man muss den Temperaturen folgen, die Bridgestone braucht. Das ist nicht so gut, aber es ist für alle gleich."


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring


"Bridgestone sagt über die Gründe, warum wir in diesem Jahr größere Probleme haben, dass im Vorjahr in der Sicherheitskommission das Aufwärmverhalten kritisiert worden war. Oft konnten wir die harte Mischung gar nicht verwenden. Deshalb haben sie weichere Mischungen gebracht", so der Italiener. "Meiner Meinung nach kann das stimmen, aber ich kann die technische Seite nicht beantworten. Vom Gefühl her sind die Reifen anders als im Vorjahr. Sie sind nicht nur weicher, sondern anders."

"Was sie geändert haben war richtig, weil das Aufwärmverhalten kein Problem mehr ist. Das ist sehr wichtig. Bridgestone hat gut gearbeitet. Vielleicht sind sie den Wünschen mancher Fahrer zu sehr gefolgt und haben zu große Veränderungen vorgenommen. Das ist meine Meinung, aber ich weiß nicht, ob sie richtig ist. Die Reifen werden für einige Rennen festgelegt, so wie die Sicherheitskommission das verlangt hat. Alle befinden sich in der gleichen Situation und müssen damit arbeiten."