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Dovizioso: Honda & Yamaha komplett unterschiedlich
Andrea Dovizioso hat seinen Fahrstil von Honda auf Yamaha umgestellt und schon drei Podestplätze erobert - Für nächstes Jahr ist noch alles offen
(Motorsport-Total.com) - Nachdem im Honda-Werksteam kein Platz mehr für Andrea Dovizioso war, entschied sich der Italiener für einen radikalen Schritt: Er wechselte zu Yamaha ins Kundenteam Tech 3. Über den Winter und zu Saisonbeginn arbeitete der Italiener an der Umstellung auf die M1. Der Fahrstil musste komplett geändert werden. Das klappte mit Erfolg, denn in den letzten vier Rennen stand Dovizioso dreimal als Dritter auf dem Podest. In Silverstone kämpfte er in der Spitzengruppe mit und hatte die Chance aufs Podium, doch der 26-Jährige stürzte und schied aus.

© Yamaha
Drei Podestplätze hat Andrea Dovizioso in diesem Jahr schon erobert
"Ich habe mich stark verändert", sagt "Dovi" über seinen Fahrstil. "Bereits im Vorjahr zählte ich zu den Fahrern, die auf der Bremse sehr aggressiv sind. Das war schon mein Stil. Trotzdem habe ich mich stark verändert. Die Bremspunkte und speziell die Linien sind ganz anders. Mit der Yamaha kann man am Kurvenausgang keinen großen Unterschied machen."
"Am Kurvenausgang gibt es ein Limit. Wenn man die Bremse richtig einsetzt und einen hohen Kurvenspeed hat, dann ist man schnell genug, um der Schnellste zu sein. Bei Honda war es am Kurvenausgang aber möglich. Ich musste also alles ändern." Die Honda und die Yamaha sind komplett unterschiedliche Motorräder. "Es ist alles anders. Die Flexibilität des Chassis, die Gewichtsverteilung und die Elektronik. Es ist alles anders."
"Das macht den Unterschied am Kurvenausgang aus", beschreibt Dovizioso. "Die Yamaha ist auf der Bremse und am Kurveneingang sehr gut. Wenn man daran arbeitet, dann ist es in Ordnung und man muss sich nicht um den Kurvenausgang kümmern. Man muss mit mehr Schräglage fahren. Für eine gute Rundenzeit muss man im Vergleich zur Honda in der Kurvenmitte schnell sein", streicht er den größten Unterschied heraus.
Abgesehen von Casey Stoner, Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo hat Dovizioso in den bisherigen acht Rennen die besten Ergebnisse erzielt. Der Italiener will zurück in ein Werksteam. Der Platz neben Lorenzo wäre die erste Wahl. "Es ist derzeit nichts entschieden. Man spricht mit allen. Das ist ganz normal, weil das jeder macht. Alle kennen mein Ziel. Ich bin für alles offen. Ich gebe alles, damit ich Resultate hole. Ich hoffe, dass ich nach Mugello mehr weiß. Ich weiß nicht, ob das passieren wird. Warten ist für niemanden einfach", meint Dovizioso.

