Dovizioso experimentiert mit der Traktionskontrolle

Andrea Dovizioso gelingt im Qualifying zum Grand Prix von Deutschland keine perfekte Runde - Die veränderte Einstellung der Traktionskontrolle funktionierte nicht

(Motorsport-Total.com) - Ducati tat sich im Qualifying auf dem Sachsenring erwartungsgemäß schwer. Nicky Hayden zog Startplatz sechs in der zweiten Reihe an Land, während Andrea Dovizioso Neunter wurde. Beide Werksfahrer mussten sich der CRT-Aprilia von Aleix Espargaro geschlagen geben. Dovizioso fehlten 1,250 Sekunden auf die Spitze. Auf dem engen und kurzen Kurs eine Welt. "Im Qualifying habe ich leider keine perfekte Runden zusammengebracht", lautet 'Dovis' Begründung. "Ich hätte noch um zwei bis drei Zehntelsekunden schneller fahren können."

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso rechnet mit einem harten Rennen in der Verfolgergruppe Zoom

"Im vierten Freien Training hatte ich keine schlechte Pace, ich bin niedrige 1:22 Minuten gefahren und bin am Ende meine schnellste Runde gefahren. Der Hinterreifen drehte aber nicht stark genug durch, weshalb ich die Traktionskontrolle etwas zurückstellte. Wenn man unser System so einstellt, dass der Hinterreifen etwas mehr durchdreht, dann wird es schwierig, weil das Motorrad dann stark rutscht. Diese Rutscher treten aber nicht linear auf. Deshalb sind mir viele Fehler unterlaufen."

"Ich wäre auch beinahe beim Aufwärmen der Reifen in Kurve acht gestürzt. Ich rutschte dort stark herum und wäre fast von der Strecke abgekommen. Zu diesem Zeitpunkt funktionierten die Reifen am besten. Ich hätte es in die zweite Reihe schaffen können, aber meine Pace liegt bei 1:23. Das ist sehr weit weg von den ersten vier Fahrern."

"Es geht darum wie man die Traktionskontrolle einstellt. Wir wollten die Beschleunigung verbessern, in dem das Hinterrad mehr durchdreht. Es funktionierte aber nicht. Was uns aber einschränkt ist das Lenkverhalten und nicht die Bewegung des Hinterrades. Wenn ich einem anderen Fahrer folge, kann ich nicht die gleichen Kurvenradien fahren. Mit unserem Motorrad ist es viel schwieriger die Linien zu halten. Ich konnte nicht schneller fahren."

Deshalb rechnet Dovizioso aus eigener Kraft nicht mit einer Überraschung. Ducati liegt hinter den Top 4 in einem dichten Verfolgerpulk. "Ich glaube, dass wir in einem Paket mit fünf Fahrern liegen, die das gleiche Tempo haben. Aus Sicht der Zweikämpfe wird es deshalb sicher ein interessantes Rennen. Alles kann in den 30 Runden passieren", schätzt der Ducati-Werksfahrer.