Dovizioso entschuldigt sich beim Team

Mit seinem Sturz am Vormittag zerstört Andrea Dovizioso das neue Ducati-Chassis am Sachsenring bereits nach wenigen Runden und kann keine Daten sammeln

(Motorsport-Total.com) - Rückschlag für Ducati: Das verbesserte Chassis, mit dem Andrea Dovizioso in Deutschland antreten wollte, ging bereits nach wenigen Runden am Vormittag kaputt. "Dovi" stürzte in der schnellen Bergab-Rechtskurve und musste danach mit der Standard-GP13 weitermachen. Der Italiener entschuldigte sich beim Team. Nach den beiden Freien Trainings belegte er Platz neun. Sein Rückstand betrug 0,820 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso wird das Rennen am Sachsenring mit dem alten Rahmen fahren Zoom

"Wir hatten am Morgen einen schweren Sturz, der aber für das Motorrad schlimmer war als für mich. Leider war es das Motorrad mit dem neuen Chassis. Beim Sturz ging der Rahmen kaputt. Ich konnte es also nicht testen. Das ist schlecht", bemerkt Dovizioso. "Man kann es als Pech bezeichnen. Es tut mir für das Team leid. Ich stürze nicht so oft, doch dieser Abflug war heftig. Wir haben mit dem normalen Chassis weitergemacht."

"Wir sind hier näher dran. Wir haben Schwierigkeiten beim Umlegen, aber die anderen Schwachstellen unseres Motorrads wirken sich hier nicht so schlimm aus wie in Assen. Es ist aber auch hier schwierig mit unserem Motorrad. Es lässt sich nur mit Mühe umlegen. Durch das Layout müssen wir sehr viel Schräglage fahren. Ich erwarte, dass es im Rennen schwieriger wird", so der Ducati-Werkspilot.

"Wir können unser Setup aber noch ein bisschen verbessern", ist sich Dovizioso sicher. "In den Datenaufzeichnungen konnten wir sehen, dass Nicky in einigen Kurven schneller war. Da können wir uns noch steigern. Es gab viele Stürze, doch das gehört zur Charakteristik dieser Strecke. Es gibt nur drei Rechtskurven und wir müssen besonders am Vorderrad einen sehr harten Reifen wählen, weil wir beinahe die komplette Runde in Schräglage fahren. Dadurch verursachen wir hohe Reifentemperaturen. Bridgestone hat einen sehr harten Reifen mitgebracht."


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring


Die Erkenntnisse, die Dovizioso mit dem überarbeiteten Chassis sammeln konnte, ermöglichen kein aussagekräftiges Feedback. "Wir konnten nur vier Runden fahren. Die Rundenzeiten waren noch nicht schnell genug. Die Änderungen sind aber nicht so umfassend, um etwas zu spüren, wenn man nicht pusht. Ich kann noch nichts sagen", bedauert er. Gleichzeitig schließt er aus, dass der Sturz durch das neue Chassis verursacht wurde.

Stattdessen kritisiert er die Kurve elf: "Es ist eine sehr gefährliche Kurve, weil wir uns im sechsten Gang befinden und sehr schnell sind. Wenn man die Front verliert, dann kann man die Situation eigentlich nicht mehr retten. Es geht bergab und man ist sehr schnell. Wenn das Vorderrad einklappt, weil die Reifentemperatur zu niedrig ist, dann geht das sehr schnell. Niemand kann das einklappende Vorderrad retten", so "Dovi".