Crutchlow nicht schwerer verletzt
Cal Crutchlow hat sich bei seinen beiden Stürzen Prellungen und Abschürfungen zugezogen - Am Samstag wird der Brite wieder auf dem Sachsenring fahren
(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag auf dem Sachsenring endete für Cal Crutchlow in der Clinica Mobile. Schon im ersten Freien Training stürzte der Brite in Kurve eins von seiner Tech-3-Yamaha und kniete einige Momente im Kiesbett, bis er mit Hilfe der Streckenposten aufstand und davonging. Im zweiten Freien Training erwischte es Crutchlow erneut. Nachdem das Training nach dem Lorenzo-Unfall wieder freigegeben worden war, stürzte der Brite in Kurve elf. Es war ein Sturz bei hoher Geschwindigkeit.

© Tech 3
Cal Crutchlow wird am Samstag wieder auf seine Tech-3-Yamaha steigen Zoom
Crutchlow überschlug sich mehrmals im Kiesbett, seine Yamaha wurde stark beschädigt. Anschließend ging er in die Clinica Mobile, wo Entwarnung gegeben wurde. Crutchlow hatte sich nicht schwerer verletzt. Er stieg in den verbliebenen Minuten aber nicht mehr auf seine M1. "Er hat hauptsächlich nur oberflächliche Verletzungen", gibt Tech-3-Teamchef Herve Poncharal Aufschluss. "Seine rechte Hand ist geprellt, aufgeschürft und er hat kleine Schnitte."
"Die Ärzte mussten einige Schotterstücke aus der Hand entfernen, was schmerzhaft war. Es sind aber nur oberflächliche Verletzungen. Laut den Ärzten wird er beim Fahren kein Problem haben. Er hat zudem Abschürfungen an der linken Hand und leichte Prellungen an den Beinen. Morgen muss er um 8:30 Uhr noch zu einer Untersuchung gehen. Ich habe keine Zweifel, dass er morgen fahren wird."
"Es ist natürlich schade, dass er in beiden Trainings gestürzt ist. Manchmal passiert so etwas. Einige Leute haben mir gesagt, dass sein Zeitplan zuletzt sehr stressig war. Nach dem Grand Prix in Assen flog er nach Silverstone zum Formel-1-Rennen. Anschließend ging es nach Argentinien für die Promotion des neuen Rennens. Anschließend flog er zurück und war am Montag bei einer Etappe der Tour de France dabei. Nun ist er hier."
"Ich habe mit ihm am Mittwoch gesprochen und er meinte, dass er sich gut fühlt und kein Problem mit Jetlag hat. Er glaubt nicht, dass das die Gründe für die Stürze waren", sagt Poncharal. "Der Sachsenring ist auf dem MotoGP-Bike eine sehr schwierige Strecke. Er war auch nicht der einzige Fahrer, der gestürzt ist. In dieser Runde hat er gepusht. Ich glaube, er wollte den Sturz vom Vormittag vergessen. Leider hat er es nicht vergessen, sondern ist erneut gestürzt. Ich kenne aber Cal, er wird schon in Ordnung sein."
Beide Stürze waren auf Fahrfehler zurückzuführen und nicht auf technische Defekte, wie Poncharal bestätigt: "Man konnte sehen, dass er auf einer schnellen Runde war. Er hat dort die Kontrolle über das Vorderrad verloren. Die beiden Runden davor waren recht langsam, weil er Verkehr hatte. Es war ein Rennunfall."

