Hayden: Probleme mit der Traktionskontrolle

Ducati ist am Sachsenring näher dran als in Assen: Nicky Hayden beendet den Freitag trotz Elektronikproblemen als Siebter

(Motorsport-Total.com) - Ex-Champ Nicky Hayden verlor am Freitag nur 0,542 Sekunden auf die Bestzeit und belegte damit Platz sieben in der kombinierten Zeitenliste. Der Ducati-Pilot war damit bester Desmosedici-Vertreter. "Wir sind hier besser als in Assen. Das Motorrad funktioniert besser. Wir waren konkurrenzfähig, konnten aber keine Streckenrekorde brechen", bilanziert er. "Wir sind innerhalb einer halben Sekunde. Unser Renntempo ist nicht so schlecht. Wir möchten uns weiter verbessern. Ich schlug mich auf diesem Kurs in der Vergangenheit nicht so schlecht."

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Die Ducati-Traktionskontrolle arbeitete am Freitag alles andere als perfekt Zoom

Teamkollege Andrea Dovizioso stürzte am Vormittag in Kurve elf. "Es war schwierig, am Vormittag den Vorderreifen auf Temperatur zu bringen", bemerkt Hayden. "Da es bergab geht, wird das Vorderrad nicht richtig belastet. Wenn man es einlenkt, dann hat das Vorderrad nicht viel Druck. Die Federung ist nicht besonders stark angespannt. Zudem war man lange Zeit auf der linken Seite, bevor man in diese Rechtskurve biegt."

"Wir wissen, dass es für die Ducati keine gute Kurve ist. Im ersten Jahr sind wir alle mit der Ducati an dieser Stelle gestürzt. Mir ging es so, Rossi ging es so, Iannone ging es so, Dovi auch. Ich weiß nicht, wie es bei Marco (Melandri; Anm. d. Red.) war", erklärt Hayden. "Es ist eine schwierige Kurve, die zudem sehr schnell ist. Wenn man dort vom Gas geht, verliert man schnell drei Zehntelsekunden. Das ist das Problem."

Die Vorderreifen sind laut Hayden aber nicht zu hart. "Man benötigt für die linke Seite einen starken Reifen", grübelt er. Sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag war der US-Amerikaner etwas über dem Limit. Konnte er einen heftigen Rutscher am Vormittag noch abfangen, musste er am Nachmittag eine Bodenprobe sammeln. Hayden verlor das Vorderrad seiner Desmosedici. Doch auch das Heck bereitete Probleme.


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring


"Ich war mit meiner Traktionskontrolle nicht zufrieden", betont er. "Ich hatte zwei Schrecksekunden, die ich nicht kommen sah. Es war am Kurvenausgang. Da rutscht das Motorrad ein bisschen, was normal ist. Ich ließ das Motorrad ein bisschen durchdrehen, um besser einzulenken. Doch dann wurde es zu viel und sehr aggressiv. Ich muss mit den Jungs reden und an der Elektronik arbeiten. Ich bin mit der Traktionskontrolle nicht zufrieden."

Mit dem Verhalten der Reifen ist der Ducati-Pilot aber zufrieden. Hayden verzichtete am Freitag auf die harte Mischung. "Der Reifenverschleiß ist bisher nicht so schlimm wie in den vergangenen Jahren. Ich benötigte heute keinen härteren Reifen. Ich war auf den höchstmöglichen Grip angewiesen", berichtet er.