Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
"Difficult Day": Kawasaki gehen die Floskeln aus
Nächste Totalpleite für Kawasaki im Phillip-Island-Qualifying: John Hopkins und Anthony West hatten nicht den Funken einer Chance
(Motorsport-Total.com) - 0,612 beziehungsweise 1,450 Sekunden Rückstand - nicht schlimm, könnte man meinen, doch wir messen die Kawasaki-Rückstände neuerdings nicht mehr auf den Polesetter, sondern auf den Langsamsten vom Rest des MotoGP-Feldes. Heute auf Phillip Island war das Chris Vermeulen, wenn man Marco Melandri einmal außer Acht lässt, der ebenfalls völlig von der Rolle war.

© Kawasaki
Die Kawasakis fahren auf Phillip Island wieder einmal hinterher
So gehen den PR-Leuten der Grünen langsam ihre Floskeln aus - praktisch jede Pressmitteilung enthält Formulierungen wie "difficult Day" oder Dreschphrasen wie "remain optimistic". Zumindest weiß das Team, was derzeit nicht stimmt: "Die Maschine untersteuert in die Kurven hinein, daher können die Fahrer später das Gas aufdrehen. Das Hinterrad dreht dann durch. Da verlieren wir am meisten Zeit", analysierte Kawasaki-Renndirektor Ichiro Yoda heute.#w1#
"In Motegi", seufzte der Japaner, "haben wir einige Fortschritte gemacht, speziell mit John im Bereich der Bremsstabilität und der Beschleunigung. Darauf wollten wir hier aufbauen, aber das Paket, das wir im Moment haben, funktioniert in den Kurven einfach nicht. Vor allem die langsameren Kurven sind Gift für uns. Beide Fahrer, die ja in Motegi noch auf einem ähnlichen Niveau gefahren sind, haben ähnliche Schwierigkeiten damit."
John Hopkins, heute 16. von 18 Piloten, drehte sich mit dem Setup im Kreis: "Wir haben ein paar Verbesserungen gefunden, aber die reichen bei weitem nicht aus", beschwerte er sich. "Heute Morgen bin ich auch noch in der Honda-Kurve gestürzt, als ich die Front verlor, denn wir hatten einfach nicht genug Temperatur in den Reifen. Wir müssen ein stabileres Fahrverhalten finden, damit wir den Grip nutzen können."
Was Phillip Island angeht, so ist die letzte Kurve laut Hopkins die Passage, in der die Kawasaki Ninja ZX-RR der Konkurrenz am deutlichsten unterlegen ist. Zumindest kann er sich damit trösten, den Teamkollegen Anthony West vor australischem Publikum deutlich geschlagen zu haben, aber angesichts dessen bisheriger Vorstellungen in dieser Saison muss das sowieso das Minimalziel sein...
West selbst beklagte sich über mangelnde Stabilität: "Speziell in den Kurven passt es hinten und vorne nicht. Da halfen auch die Qualifyer nichts, denn ich spüre einfach nicht, dass der Grip da ist. Das ist frustrierend, denn Phillip Island ist mein Heim-Grand-Prix und ich möchte hier wirklich gut abschneiden. Leider kommen wir nicht auf die Rundenzeiten, die wir brauchen. Ich bin auch für morgen nicht optimistisch", so der 27-Jährige.

