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"Dieses Problem hatten wir noch nie": Quartararo hoffnungslos verloren

Fabio Quartararo erlebt in Valencia 2 einen Freitag wie er ihn überhaupt nicht kennt - Petronas-Teamkollege Franco Morbidelli kommt wesentlich besser klar

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich sind Fabio Quartararo und Petronas-Yamaha dafür bekannt, dass sie am Freitag eines MotoGP-Wochenendes am besten aus den Startlöchern kommen. Seit der Franzose zu Beginn der Saison 2019 in die Königsklasse eingestiegen ist, hat er eins ums andere Mal einen Freitag als Schnellster abgeschlossen. Ganz anders stellt sich die Situation nun an diesem Wochenende dar.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo hat nach dem Freitag zum Valencia-Grand-Prix Fragezeichen im Kopf Zoom

Denn den Trainingstag zum Grand Prix von Valencia in Valencia hat Quartararo in der kombinierten Zeitenliste aus FT1 und FT2 nur auf P16 abgeschlossen. Sein Rückstand auf den Tagesschnellsten Jack Miller (Pramac-Ducati) belief sich am Nachmittag auf 0,7 Sekunden. Vormittags, als Takaaki Nakagami (LCR-Honda) der Schnellste gewesen war, hatte Quartararo ebenfalls als 16. ebenfalls 0,7 Sekunden Rückstand gehabt.

Für den Petronas-Yamaha-Piloten, der punktgleich mit Alex Rins auf dem zweiten WM-Rang liegt, aber genau wie der Spanier schon 37 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Joan Mir aufweist, ging es somit am Freitag weder nach vorn noch nach hinten - und das, obwohl man Quartararos Petronas-Yamaha im Verlauf des Tages umfangreich umgebaut hat.

Unruhe beim Bremsen und kein Halt in den Kurven

"Das Gefühl war nicht gut", bekennt Quartararo und präzisiert: "Nicht gut und seltsam. Denn normalerweise spüre ich es, wenn wir große Veränderungen am Bike vornehmen. Heute aber war der erste Tag, an dem wir große Veränderungen vorgenommen haben, sich das Gefühl aber überhaupt nicht verändert hat. Es wurde weder schlechter noch besser."

Mit welchen Schwierigkeiten hat Quartararo konkret zu kämpfen? "Beim Bremsen ist das Hinterrad sehr unruhig. Und in den Kurven schiebt das Motorrad nach außen", berichtet er und fügt hinzu, dass er den zusätzlichen Grip, den die Strecke im Vergleich zum Freitag der vergangenen Woche bietet, "nicht nutzen konnte, weil das Bike in den Kurven nach außen schiebt".

Fabio Quartararo

Quartararo beklagt, dass seine Petronas-Yamaha in den Kurven nach außen schiebt Zoom

"Es ist nicht einfach zu verstehen, warum das so ist. Dieses Problem hatten wir noch nie", rätselt Quartararo, der im Team allein damit kämpft. Denn Teamkollege Franco Morbidelli, der vormittags Zweitschnellster war und nachmittags nur deshalb auf P8 abgerutscht ist, weil er keine sogenannte Zeitattacke fuhr, berichtet von einem guten Tag. Auch er ließ im Verlauf des Tages umbauen.

Morbidelli kommt im Gegensatz zu Quartararo gut klar

"Es war ein positiver erster Tag. Ich war mit zwei unterschiedlichen Spezifikationen recht schnell und konstant", so Morbidelli und weiter: "Dass ich ohne eine Zeitattacke in den Top 10 liege, ist sogar noch ermutigender. Ich würde sagen, es war ein reibungsloser Tag."

Was Quartararo betrifft, so kündigt er für FT3 am Samstagvormittag "noch extremere" Veränderungen an der Abstimmung an. Die am Freitag vorgenommenen Umbauten beschreibt er so: "Wir haben das Bike weicher abgestimmt, aber das hat nichts gebracht."

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli kam bestens zurecht und rechnet für Samstag mit noch mehr Zoom

Auf Nachfrage, ob er sich Sorgen macht, antwortet der WM-Zweite, der aktuell nicht direkt für Q2 qualifiziert wäre: "Ja, ein bisschen schon. Denn normalerweise wissen wir, warum wir ein Problem haben. Dieses Problem aber haben wir zum ersten Mal und wir haben noch keine Antwort darauf."

Schwacher Trost für Quartararo: Auch WM-Spitzenreiter Joan Mir kam am Freitag nicht so gut zurecht wie gedacht. Der Suzuki-Pilot, der am vergangenen Sonntag an gleicher Stelle seinen ersten MotoGP-Sieg eingefahren hat, stürzte am Nachmittag in Kurve 4 und wäre als aktuell Zwölfter der kombinierten Trainingszeiten ebenfalls nicht direkt für Q2 qualifiziert.

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