Deutliche Bestzeit für Pedrosa beim Le-Mans-Test

Dani Pedrosa erzielte am Tag nach seinem vierten Platz im Grand Prix von Frankreich die Testbestzeit vor Valentino Rossi und Casey Stoner

(Motorsport-Total.com) - Nur einen Tag nach dem Grand Prix von Frankreich fand heute in Le Mans der erste von zwei Post-Race-Testtagen auf dem Circuit Bugatti statt. Im Einsatz waren alle Teams bis auf Alice-Ducati und die Honda-Satelliten LCR und JiR-Scot; Tech-3-Yamaha zog zum Michelin-Testgelände nach Clermont-Ferrand weiter, um dort Reifen auszuprobieren.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Bestzeit: Dani Pedrosa war wie schon am Freitag und im Qualifying der Schnellste

Auch in Le Mans standen bei den meisten Rennställen Reifentests im Vordergrund, außerdem wurde schon recht intensiv auf den bevorstehenden Grand Prix von Italien in Mugello hingearbeitet. Bestzeit erzielte der Vierte des Rennens, Dani Pedrosa (Repsol-Honda), in 1:33.106 Minuten. Der Spanier zog am Ende einen Satz Qualifyer auf und war damit um gut eine halbe Sekunde Schneller als Grand-Prix-Sieger Valentino Rossi (Fiat-Yamaha).#w1#

Hayden kommt nicht voran

Rossi war ebenfalls mit Qualifyern unterwegs, ganz im Gegensatz zum zweiten Honda-Werksfahrer, Nicky Hayden, der weiterhin auf keinen grünen Zweig kam: "Wir probierten ein paar verschiedene Setups, aber wir fanden keine Lösung für die Probleme mit der Bremsstabilität. Die Einfahrt in die Kurven muss einfach besser werden. Das Gute ist: Wir haben einige Dinge getestet, die wir nun zumindest ausschließen können", betrachtete es der Amerikaner philosophisch.

Hayden landete übrigens an siebenter Position, war damit immerhin knapp schneller als die Honda-Satellitenfahrer Shinya Nakano und Alex de Angelis vom Gresini-Team. De Angelis sorgte mit einem eher harmlosen Highsider in seiner ersten Runde am Vormittag für den einzig nennenswerten Zwischenfall der Session. Ansonsten lief der Tag bei ähnlichen Wetterbedingungen wie am Wochenende erstaunlich reibungslos ab.

Casey Stoner (Marlboro-Ducati) konnte sich einen Tag nach seinem Motorschaden mit dem dritten Platz trösten, allerdings hatte er auf Pedrosa bereits mehr als acht Zehntelsekunden Rückstand. Zumindest stieß er auf einen neuen Bridgestone-Hinterreifen, der in Zukunft noch Gold wert sein könnte. Vierter wurde Chris Vermeulen (Rizla-Suzuki), gefolgt von John Hopkins (Kawasaki) und Loris Capirossi (Rizla-Suzuki).

Langfristig ausgelegte Reifentests bei Rossi

Valentino Rossi

Valentino Rossi musste am Tag nach seinem Triumph schon wieder testen Zoom

Le-Mans-Sieger und WM-Leader Rossi lieferte eine solide Session ab, auch wenn es ihm so kurz nach den Feiern um seinen 90. Grand-Prix-Triumph schwer fiel, sich für einen Testtag zu motivieren. Aber dieser war immerhin produktiv: "Wir testeten heute einige neue Reifen für die Zukunft, also nicht unbedingt schon für die nächsten Rennen", erklärte Rossi-Renningenieur Davide Brivio. "Es ist sehr wichtig, auf diese Weise nach vorne zu schauen."

Extra nach Frankreich angereist kamen Erwan Nigon vom HRC-Entwicklungsteam und Kawasaki-Testfahrer Olivier Jacque, der momentan eigentlich vorwiegend im japanischen Autopolis an der Weiterentwicklung des Screamerkonzepts arbeitet. Die beiden Testpiloten landeten aber abgeschlagen hinter den elf MotoGP-Rennfahrern auf den Positionen zwölf und 13. Morgen geht es in Le Mans mit einem zweiten Testtag weiter.

Die Testzeiten im Überblick:

01. Dani Pedrosa (Repsol-Honda) - 1:33.106 Minuten
02. Valentino Rossi (Fiat-Yamaha) - 1:33.661
03. Casey Stoner (Marlboro-Ducati) - 1:33.994
04. Chris Vermeulen (Rizla-Suzuki) - 1:34.108
05. John Hopkins (Kawasaki) - 1:34.484
06. Loris Capirossi (Rizla-Suzuki) - 1:34.730
07. Nicky Hayden (Repsol-Honda) - 1:34.752
08. Shinya Nakano (Gresini-Honda) - 1:34.911
09. Alex de Angelis (Gresini-Honda) - 1:34.926
10. Anthony West (Kawasaki) - 1:35.982
11. Marco Melandri (Marlboro-Ducati) - 1:36.064
12. Erwan Nigon (Repsol-Honda) - 1:37.389
13. Olivier Jacque (Kawasaki) - 1:37.424