Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Dall'Igna: "Müssen Motorrad nicht an Lorenzos Stil anpassen"
"Ich werde meinem Stil treu bleiben", sagt Ducati-Neuling Jorge Lorenzo, doch passt seine sanfte Fahrweise zur aggressiven Desmo? - Das sagt Gigi Dall'Igna
(Motorsport-Total.com) - Nach Jahren der Flaute hat Ducati mit zwei MotoGP-Siegen in der vergangenen Saison bewiesen, dass man endlich wieder konkurrenzfähig ist - wenn auch noch nicht auf allen Strecken. 2017 soll sich der Aufwärtstrend fortsetzen, neben weiteren Siegen ist sogar vom Kampf um den Titel die Rede. Nicht umsonst hat sich der italienische Hersteller mit Jorge Lorenzo einen dreifachen MotoGP-Weltmeister ins Team geholt.
© Ducati
Jorge Lorenzo traut sich zu, mit Ducati 2017 um Siege zu fahren Zoom
Doch er wäre nicht der erste Fahrer, der sich am roten Biest die Zähne ausbeißt. Nicht wenige mutmaßen, dass sein sanfter, geschmeidiger Fahrstil nicht wirklich zur aggressiven Desmosedici passt. Doch schon beim Valencia-Test im November 2016 hat Lorenzo bewiesen, dass er sich mit den neuen Gegebenheiten schnell vertraut und im Spitzenfeld mitfahren kann. Ducati-Rennchef Gigi Dall'Igna ist davon nicht minder überzeugt.
"Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass wir das Motorrad großartig verändern müssen, um es seinem Stil anzupassen", sagt er im Gespräch mit 'motorsport-total.com' und beschwichtigt: "Natürlich müssen wir am Bike arbeiten, um es zu verbessern - nicht nur für ihn, sondern auch für Dovizioso." Der Italiener steht seit 2013 in den Diensten von Ducati und konnte im vergangenen Jahr einen der besagten Siege für das Team einfahren.
Erklärtes Ziel sei es, "das Motorrad in der Mitte der Kurve stärker zu machen. Dazu haben wir ein paar Ideen, die wir in Sepang, Phillip Island und Katar testen werden", so Dall'Igna weiter. 2016 war die Kurvengeschwindigkeit eines der größten Probleme von Ducati gewesen. Umgekehrt war Lorenzo bei Yamaha der Kurvenkönig mit den höchsten Speedwerten. Ob er das auch auf der Desmosedici umsetzen können wird?
Seine Fahr- und Arbeitsweise will der 29-Jährige jedenfalls beibehalten: "Ich werde meinem Stil treu bleiben und auch mit der Ducati auf Präzision, Konzentration, Sanftheit und hohe Kurvengeschwindigkeiten setzen." Aus diesem Grund hat sich Ducati bei der Entwicklung der 2017er-Maschine am Fahrstil des Spaniers orientiert. Bei den Testtagen in Sepang kann der Ducati-Neuling beweisen, ob das von Erfolg gekrönt ist.
