Crutchlow sauer auf Barbera

Cal Crutchlow ist sauer auf Hector Barbera, weil der Spanier ihn im Qualifying behindert hat - Im legendären Assen rechnet der Tech-3-Pilot nicht mit einem Podium

(Motorsport-Total.com) - Der Brite Cal Crutchlow zog im Qualifying für den Grand Prix der Niederlande Startplatz fünf an Land. Zufrieden war er im Anschluss nicht. Pramac-Pilot Hector Barbera hatte ihn aufgehalten. Crutchlow schäumte: "Ich habe seinem Teammanager gesagt, dass wenn er mir das nächste Mal folgt, ich eine Vollbremsung machen werde. Warum macht er das in jedem Training mit Lorenzo? Er bekommt eine schnelle Runde hin und dann wird er im Rennen Zwölfter, oder wo auch immer er ins Ziel kommt."

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow ist trotz Knöchelverletzung schnell unterwegs

Crutchlow ist sich sicher, dass die erste Startreihe möglich gewesen wäre. "Wenn ich mir meine Sektoren ansehe, dann hätte ich mit einem zehn Runden alten Reifen auch in die erste Startreihe fahren können. Das Ziel ist es ohnehin, im Rennen vorne dabei zu sein und nicht unbedingt in der ersten Reihe zu stehen. Die Lücke ist größer als sie sein sollte. Ich bin schon 1:34,4 gefahren, aber dann musste ich einige Kurven hinter einem Idioten fahren. Er macht das ständig", ärgert sich der Tech-3-Pilot über Barbera.

In der ersten Reihe stehen die beiden Honda-Werksfahrer und Jorge Lorenzo mit der Werks-Yamaha. Sieht Crutchlow eine Chance auf seinen ersten Podestplatz? "Es wird schwierig. Ich bin nicht komplett gesund. Bei uns macht der weiche oder der harte Reifen keinen Unterschied. Mit dem harten Reifen war ich nur um eine Zehntelsekunde langsamer", blickt er voraus. "Im Rennen werden die Rundenzeiten hohe 1:34 sein. Vielleicht fährt die Spitze etwas schneller."


Fotos: MotoGP in Assen, Freitag


"Wenn ich ungefähr dort bin, bin ich bei den Verfolgern. Mir gefällt die Strecke auch nicht besonders. Sie passt nicht zu meinem Stil. So ist es eben und man muss damit klarkommen. Hoffentlich wird es ein gutes Rennen. Die Konstanz ist in diesem Jahr wichtig. Ich will in die Top 6 und Punkte holen. Meine Knöchelverletzung ist für mich keine Ausrede."

Der Trainingstag wurde mehrmals durch kurze Regenschauer unterbrochen. Crutchlow kennt sich als Brite mit Regen aus, doch in Assen ist die Situation besonders. "Man sieht überhaupt nichts. Man kommt um eine Kurve und sieht den Regen nicht. Im Rennen würde ich voll weiterfahren, aber ich habe mit dem Fuß den Boden berührt und es war wie auf Eis. Es gibt Strecken, bei denen der Asphalt dunkler wird. Es ist kein Wunder, dass Casey gestürzt ist. Ich war etwas hinter ihm, bin aber in dieser Kurve auch geradeaus gefahren. Es war extrem glatt und es gab keine Chance, das Motorrad zu verzögern."