Crutchlow: Probleme am Rennstart weiter ungelöst

Fehlendes Tempo am Rennstart macht Cal Crutchlow weiterhin zu schaffen, doch die Lösung des Problems gestaltet sich schwierig

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Sturz im Rennen nahm das Rennwochenende in Barcelona für Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) ein frühes und frustrierendes Ende. Der Ärger darüber steckt dem Briten auch zehn Tage später noch in den Knochen: "Barcelona war für mich eine Enttäuschung. Ich bin zwar noch Vierter in der Meisterschaft, aber ein vierter Platz und wertvolle Punkte für die Meisterschaft wären dort locker drin gewesen", trauert der 27-Jährige der verpassten Chance hinterher.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow kämpft weiterhin am Rennstart mit seiner Tech-3-Yamaha Zoom

Beim Großen Preis der Niederlande in Assen, dem siebten Saisonrennen der MotoGP 2013 will Crutchlow diese Enttäuschung vergessen. Allerdings glaubt der Tech-3-Pilot: "Assen wird ein schwieriges Rennen, es gibt hier meist viele Zweikämpfe." Wie die meisten anderen Piloten verlängerte auch Crutchlow das Wochenende in Barcelona um einen Tag und testete am Montag. Fortschritte gelangen ihm und seinem Team dort allerdings kaum.

"Wir haben ein anderes Chassis ausprobiert, aber es hat nie funktioniert. Ich mochte es nicht, daher wechselten wir zum Alten zurück", berichtet der Brite. "Ich denke, wir haben etwas gefunden, aber das dachte ich vor ein paar Rennen auch schon einmal. Wir müssen in den Freien Trainings sehen, ob wir das Motorrad verbessern konnten." Nach wie vor beklagt sich Crutchlow über fehlendes Tempo am Rennstart. Mit viel Benzin im Tank kann er die Zeiten der Konkurrenz nicht mitgehen.

Dies sei jedoch kein grundsätzliches Problem der M1: "Das Motorrad ist wirklich gut, damit bin ich sehr zufrieden. Wir müssen nur die Abstimmung anpassen. Aber das ist leichter gesagt als getan", sagt Crutchlow. "In der Mitte und am Ende des Rennens habe ich keine Probleme, es ist der Start. Ich möchte nichts verändern, wodurch sich das Motorrad in anderen Bereichen verschlechtern könnte."

Der Brite ist nicht der einzige Yamaha-Pilot, der unter diesem Problem leidet. Bei Valentino Rossi sei die Situation genau so. "Das ist ähnlich, das sehe ich anhand der Daten. Wir haben auch einen ähnlichen Fahrstil. Aber wenn wir das Motorrad am Rennstart verbessern, ist es am Ende schlechter", beschreibt Crutchlow den Teufelskreis. "Ich verstehe nur nicht, warum Lorenzo kein Problem damit hat", wundert sich der 27-Jährige.

Nach dem Rennen in Assen bricht Crutchlow mit einigen seiner Kollegen nach Südamerika auf, um in Argentinien die Werbetrommel für das 2014 geplante Rennen zu rühren. Der erste Eindruck der Strecke im Autodromo Termas de Rio Hondo, den sich Crutchlow anhand von Videoaufnahmen verschafft hat, ist positiv. "Die Strecke sieht sehr gut aus. Sie hat einige stark überhöhte Kurven. Ich bin sehr gespannt."

Zwar wurde die Veranstaltung als Vortest angekündigt, doch Crutchlow glaubt nicht, dass er dort wertvolle Erkenntnisse gewinnen wird. "Es wird kein richtiger Test, wir werden lediglich mit unseren Motorrädern um die Strecke fahren und einige Medientermine wahrnehmen." Insgesamt bleiben Crutchlow und Kollegen eine Woche in Argentinien und sind zwei Tage auf der Strecke. Dieser Reisestress mitten in der Saison sei "nicht ideal", doch der Brite nimmt es gelassen: "Das ist unser Job."