Crutchlow patzt - Edwards bleibt cool
Colin Edwards nutzte in Motegi seine Erfahrung und fuhr auf einen soliden achten Platz, während Cal Crutchlow zu früh startete und später durch den Kies musste
(Motorsport-Total.com) - Das Tech3-Team holte in Motegi die Plätze acht und elf. Routinier Colin Edwards nutzte seine Erfahrung und hielt sich aus allem heraus, während Teamkollege Cal Crutchlow sich beim Start irritieren ließ und später von der Strecke abkam. Ansonsten wäre ein doppeltes Top-10-Ergebnis möglich gewesen.

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Cal Crutchlow vergab schon beim Start die Chance auf ein gutes Ergebnis
"Was für ein Rennen! Ich kann mich kaum mehr an alle Vorkommnisse erinnern, weil beinahe in jeder Kurve jemand im Kies war", berichtet Edwards. "Es war so chaotisch und am Ende ging es nur ums durchkommen. Ich weiß, dass Cal zu früh gestartet ist und Valentino und Ben im Kies waren. Auch Casey war abseits der Strecke. Ich habe mich auf mich konzentriert und als der harte Hinterreifen auf Temperatur war, konnte ich Mitte des Rennens ein paar anständige Rundenzeiten fahren."
"Aoyama hat mich sehr lange aufgehalten. Es ist hart solange hinter jemanden herzufahren, wenn man nicht vorbei kommt. Er ist im Scheitel sehr langsam. Dann nutzte er den Beschleunigungsvorteil seiner Honda und zog durch deren Power ein paar Meter davon", beklagt der Amerikaner, der dennoch zufrieden war: "Um ehrlich zu sein, war mein Tempo nicht übers gesamte Wochenende vorhanden. Der achte Platz ist deshalb ein sehr positives Ergebnis."
Sein britischer Teamkollege ärgert sich über den Frühstart: "Mir war bewusst, dass ich zu früh gestartet bin. Simoncelli vor mir zuckte und in dem Moment habe ich die Kupplung aufgemacht. Ich wollte so viele Positionen wie möglich gutmachen, bevor ich zu meiner Durchfahrtsstrafe abbiegen musste."
"Ich habe Druck auf Elias gemacht, aber er hat sehr hart in Kurve drei gebremst. Ich wäre ihm fast ins Heck gefahren. Dadurch musste ich ins Kiesbett. Wenn man die Zeit dafür und für die Durchfahrtsstrafe abzieht, hätte ich in den Top 7 sein können", bedauert Crutchlow.

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Colin Edwards fuhr ein fehlerfreies Rennen und wurde solider Achter Zoom
"Nach all dem Drama wollte ich dieses für Yamaha und Tech3 sehr wichtige Rennen mit der bestmöglichen Anzahl an Punkten beenden. Es ist das vierte Rennen in Folge, dass ich beenden konnte. Ich erhalte immer mehr Erfahrung", so der Brite. "Ich habe mich nicht besonders gut gefühlt und der Kurs war neu für mich. Trotzdem ein paar Punkte zu holen, ist eine gute Bilanz und nun freue ich mich auf die finalen drei Rennen. Ich kenne Phillip Island, Sepang und Valencia. Hoffentlich gelingt mir dadurch ein starkes Saisonende."
Teamchef Herve Poncheral war vor allem mit Edwards Leistung zufrieden: "Vor Colin waren nur Werksmaschinen. Er kann also zufrieden sein." Doch auch das unglückliche Rennen von Crutchlow verdarb ihm nicht die Laune: "Cal hatte sicher noch nicht viele Rennen wie das heutige. Er verdient Anerkennung, weil er nie aufgegeben hat und das Rennen beendet hat."

