Crutchlow: "Bei gemischten Verhältnissen sehr schwierig"

Auch Cal Crutchlow war am verregneten Samstag in Jerez nicht mit den Regenreifen zufrieden - Zudem sieht er bei Yamaha Nachteile gemischten Bedingungen

(Motorsport-Total.com) - Der Brite Cal Crutchlow drehte in Jerez am verregneten Samstag 19 Runden mit seiner Tech-3-Yamaha und machte sich wie viele andere Fahrer auch Sorgen um die Regenreifen. "In den letzten fünf Runden habe ich den Hinterreifen ordentlich durchdrehen lassen und das Ding wäre beinahe explodiert", sagt der Brite mit einem schelmischen Grinsen. "Wir können daran nichts ändern. Nach zwölf Runden ist die Situation nicht einfach." Das liegt zum Teil auch an den stärkeren Motoren, die seit 2012 im Einsatz sind.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow machte sich auch Gedanken über die Regenreifen in Jerez Zoom

"Mit der 800er ist man viel mehr in Schräglage gefahren, dagegen stellt man die 1.000er viel früher auf. Es geht mehr Kraft auf den Reifen", erklärt Crutchlow. "Nach zwölf Runden hat er kein Profil mehr. Das war aber nicht nur bei mir so, sondern auch bei Lorenzo. Andere Fahrer haben dann einen neuen Reifen aufgezogen und wurden schneller."

"Hätte ich das auch gemacht, wäre ich auch schneller geworden. Deshalb mache ich mir keine Gedanken über die Rundenzeit. Es ist eine schwierige Situation und wir müssen etwas machen. Es hat nichts mit mir, der Yamaha, Honda oder Ducati zu tun. Es liegt an Bridgestone. Ich bin mir sicher, dass sie sich das ansehen werden. Beim Grand Prix haben wir vielleicht etwas anderes, aber es ist für alle gleich."


Fotos: MotoGP-Tests in Jerez, Samstag


Deshalb sparte auch Crutchlow mit den Regenreifen. "Es sind drei lange Tage und wir haben nur vier Sätze Regenreifen. Ich habe darüber nachgedacht den Tag auszulassen, aber ich kann nicht der Einzige sein, der nicht fährt. Wenn man in dieser Meisterschaft vorne dabei sein will, dann muss man fahren. Ich war zufrieden. Nach drei Runden war ich beinahe zu diesem Zeitpunkt der Schnellste. Die Zeitenliste gibt nicht das wahre Kräfteverhältnis wieder", meint er über seine zwei Sekunden Rückstand.

Trotz der kurzen Testzeit konnte Crutchlow eine Abstimmung der M1 aussortieren. "Wir probierten etwas beim Motorrad aus und es funktionierte überhaupt nicht. Also rüsteten wir wieder auf den alten Stand zurück. In Malaysia hatte ich im Regen Probleme. Normalerweise bin ich im Regen gut, denn ich habe Rennen und Meisterschaften im Regen gewonnen. Mit diesem Motorrad ist es bei gemischten Verhältnissen sehr schwierig", gibt er zu Bedenken.

"Auf nasser Strecke ist es okay, aber wenn es zur Hälfte nass und zur Hälfte trocken ist, haben wir keinen Grip. Wir scheinen zu viel Hitze in die Reifen zu bekommen. Wenn man dann auf einen nassen Fleck kommt, ist es wie auf Eis. Vielleicht liegt das an Bridgestone, aber bei uns ist es schlimmer als bei allen anderen. Das letzte Regenrennen war Malaysia. Dort musste ich doppelt so viel geben, um mithalten zu können. Genauso war es auch in Le Mans. Dort habe ich mit Valentino und 'Dovi' gekämpft. Zu Beginn des Rennens war es komplett nass, aber gegen Halbzeit trocknete es auf. Dann hatte ich keinen Grip mehr. Wir müssen uns diese Sache genau ansehen. Gemeinsam mit dem Team werden wir sicherlich etwas finden."