Bridgestone kontert Kritik der Fahrer

Durch den Regen gehen den Piloten beim finalen IRTA-Test die Reifen aus - Bridgestone reagiert zum Grand Prix auf den hohen Verschleiß in Jerez

(Motorsport-Total.com) - Der finale MotoGP-Test vor dem Saisonstart fand am Samstag auf nasser Strecke statt. Durch den eigenwilligen Asphalt auf dem Kurs in Spanien klagten die Piloten schnell über die Anzahl der zur Verfügung stehenden Reifen. Jeder Fahrer erhält je IRTA-Test nur zwei Sätze Regenreifen - zu wenig, sollte es an allen Testtagen regnen. Bridgestone-Chefkoordinator Thomas Scholz stellt sich gegenüber 'Motorsport-Total.com' der Kritik der Fahrer.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Auch Superstar Valentino Rossi muss mit den Regenreifen haushalten Zoom

"Es gibt in den Regeln klare Absprachen. Bei IRTA-Tests ist genau vorgegeben, wie viele Reifen verwendet werden dürfen. Danach richten wir uns in Abstimmung mit der Dorna und der FIM. Wenn es drei oder vier Tage durchgängig regnet, dann sind das nicht genug Reifen", weiß auch Scholz. "Aber nach den Vorhersagen hatten wir mit einem Tag Regen gerechnet, aber nicht mit drei Tagen. Von daher haben wir dementsprechend geladen."

"Wenn wir am Mittwoch hier ankommen und Donnerstag sehen, dass es vielleicht doch drei Tage regnet, dann ist es zu spät, aus Deutschland mehr Regenreifen zu liefern. Das geht logistisch nicht. Von daher müssen sich die Piloten die Reifen gut einteilen. Es ist ein seltener Fall, dass es an allen drei Tagen regnet", relativiert der Deutsche. Am Sonntag konnten die Piloten die meiste Zeit auf trockener Strecke fahren.

Bridgestone hat die Regenreifen-Varianten für den Grand Prix in Jerez angepasst Zoom

"Jetzt hat es sich ja sowieso erledigt. Morgen soll es ja auch trocken bleiben. Das Problem wird sich also hoffentlich von selbst lösen. Für die Zukunft müssen wir aber sehen, dass wir eventuell mehr Reifen einpacken und den Fahrern vielleicht zwei Extrasätze liefern", grübelt Scholz. "Mit den 1.000ern ist Jerez für die Regenreifen ziemlich reifenmordend. Selbst die härtere Option ist hier in Sachen Haltbarkeit limitiert. Das haben wir bei allen Fahrern mit Bedauern registriert."

"Zum Rennen hin werden wir bereits Reaktionen zeigen. Zum Glück haben wir bis dahin noch sechs Wochen Zeit. Es ist ja erst das dritte Rennen. In Japan lassen wir jetzt die Planung anlaufen, eine Extraproduktion zu starten. Wir haben auf Grund von Kenntnissen aus der Vergangenheit verschiedene Regenmischungen zur Verfügung. Wir wissen, in welchen Bereichen wir die Reifen hier haltbarer machen müssen", schildert er.

"Für den Grand Prix hatten wir geplant, die härtere Mischung als Hauptregenmischung anzubieten und die weiche als Option. Der Optionsreifen wird aber nun ein härterer Reifen sein", kündigt Scholz an. "Damit hat jeder Fahrer mindestens zwei Reifen, die härter sind."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!