• 24.03.2008 11:02

  • von Johannes Orasche

Cecchinello: Honda hat die Versprechen gehalten

LCR-Honda-Teamchef Lucio Cecchinello spricht über die Schwierigkeiten der Kundenteams und die Versprechungen des Giganten Honda

(Motorsport-Total.com) - Nach einem schwierigen Jahr 2007, in dem die Kundenteams in der MotoGP-WM nur sehr wenig ernten konnten, war der Saisonauftakt 2008 ein Beweis dafür, dass die japanischen Giganten ihre Kundenteams nicht im Stich lassen. Zur Erinnerung: 2007 gab es 13 Siege für Ducati, vier für Yamaha, zwei für Honda und einen für Suzuki - alle diese Erfolge in der neuen 800er-Ära wurden von den Werksfahrern erzielt.

Titel-Bild zur News: Cecchinello

Zufrieden: Randy de Puniet und Teambesitzer Lucio Cecchinello

In den Jahren 2006 und 2005 hatte dies noch anders ausgesehen. Nimmt man die vier Siege der Gresini-Truppe 2006 weg, die mit Werks-Updates erzielt wurden, liegt der letzte Sieg eines echten Kundenteams bereits fast drei Jahre zurück: Alex Barros mit der Pons-Honda im April 2005 in Estoril.#w1#

Die Teamchefs der Kundenteams bei Honda sind nach dem Saisonauftakt zufrieden, gemessen an der Situation 2007: "Das neue Reglement hat die Kräfte total veschoben. Honda und Yamaha waren nicht mehr so stark und waren vor allem am Saisonbeginn Ducati klar unterlegen", erinnert sich Lucio Cecchinello. "Am Ende der Saison 2006 hat das Gresini-Team mit den 990ern sogar um Grand-Prix-Siege gekämpft."

Für den LCR-Honda-Teambesitzer ist klar: "Mittlerweile sind die Kundenpakete mit Michelin und Honda sehr konkurrenzfähig. Uns wurde versprochen, dass wir für 2008 ein Motorrad haben werden, das mit jenem, mit dem Dani Pedrosa 2007 in Valencia gewonnen hat, identisch ist. Honda hat diese Versprechungen gehalten."

Wie soll es 2009 weitergehen? "Ich denke, dass die Kundenteams dann zu 99 Prozent die pneumatischen Motoren zur Verfügung haben werden", schätzt Cecchinello. "Die Reglements müssen nun bestehen bleiben, dann haben Kundenteams wieder gute Chancen. Man hat zum Beispiel gesehen, dass Biaggi 2005 mit der Repsol-Werks-Honda Probleme gegen die Kundenteams hatte. Es wäre nur eine Katastrophe, wenn das Reglement für 2009 erneut geändert werden würde. Ein Hersteller wie Honda, der gleich sieben Motorräder in die MotoGP-WM schickt, könnte nicht rechtzeitig allen Teams konkurrenzfähiges Material zukommen lassen."