Canepa auch am zweiten Testtag vor Spies

Niccolo Canepa und Ben Spies fuhren am zweiten Testtag in Indianapolis wieder fast gleich schnell - Sturz von William Costes

(Motorsport-Total.com) - Auch am zweiten Testtag in Indianapolis nutzten alle fünf in der MotoGP-WM vertretenen Hersteller die Gelegenheit, sich auf den zweiten US-Grand-Prix 2008 am 14. September vorzubereiten. Das Klassement sah am Ende ganz ähnlich aus wie am Dienstag: Niccolo Canepa (Marlboro-Ducati/98 Runden) hatte seine Nase vor Ben Spies (Rizla-Suzuki/124 Runden).

Titel-Bild zur News: Niccolo Canepa

Niccolo Canepa war auch am zweiten Testtag in Indianapolis am schnellsten

Canepa steigerte sich zum Abschluss der Tests um etwa eine Sekunde auf 1:43.007 Minuten und war damit um 84 Tausendstelsekunden schneller als Spies. Die beiden fuhren wie schon am ersten Tag in ihrer eigenen Liga und ließen die Entwicklungsfahrer von Honda, Kawasaki und Yamaha recht deutlich hinter sich. Wegen des Windes waren die erzielten Zeiten aber nur bedingt aussagekräftig.#w1#

Wind für Jacque kein Problem

Olivier Jacque (4./Kawasaki/+ 0,812/87 Runden) fand zwar, dass der Wind "kein riesiger Faktor" war, aber einige Fahrer wurden speziell in der vierten Kurve doch davon überrascht. Dafür war die Strecke insgesamt wesentlich griffiger, weil sich auf der Ideallinie Gummiabrieb ansammelte und der Schmutz im Gegenzug verschwand. Dadurch waren alle schneller unterwegs als am Dienstag.

"Heute Morgen", erklärte Bestzeithalter Canepa, "hatten wir einige Probleme, also fuhren wir langsamer und wir kamen mit dem Setup nicht groß weiter. Am Abend fuhr ich dann einen Longrun mit einem vollen Tank. Gleich auf der ersten Runde gelang mir eine gute Zeit. Ich bin genau wie gestern zufrieden, aber auch ein bisschen müde. Die Strecke finde ich aber klasse."

Sturz von Costes in Kurve eins

Für den einzigen Zwischenfall des Tages sorgte Yamaha-Testfahrer William Costes (5./+ 1,061/74 Runden), der einen Sturz verzeichnete, dabei aber unverletzt blieb. Anschließend relativierte er die Situation: "Ich fiel in der ersten Kurve nach der langen Geraden hin. Ich habe einfach die Front verloren", so Costes, der überwiegend mit Reifentests für Michelin beschäftigt war.

Jacque fuhr mit seiner Kawasaki am Ende des Tages genau wie Canepa eine Rennsimulation, "aber wir müssen noch an der Balance arbeiten, denn mit viel Gewicht war das Handling in den engen Kurven alles andere als optimal. Und hinten müssen wir mehr Grip finden, denn das Rutschen war unser größtes Handicap", so der Franzose.

Die Testzeiten im Überblick:

01. Niccolo Canepa (Marlboro-Ducati) - 1:43.007 - 98
02. Ben Spies (Rizla-Suzuki) - 1:43.091 - 124
03. Erwan Nigon (Repsol-Honda) - 1:43.628 - 92
04. Olivier Jacque (Kawasaki) - 1:43.819 - 87
05. William Costes (Fiat-Yamaha) - 1:44.068 - 74
06. Wataru Yoshikawa (Fiat-Yamaha) - 1:44.298 - 108