Burgess stellt sich hinter Rossis Reifenentscheidung

Yamahas Jeremy Burgess kann Valentino Rossis Wechsel zu Bridgestone verstehen und verteidigt seinen italienischen Schützling

(Motorsport-Total.com) - Für seine Entscheidung, Michelin als einziger Yamaha-Fahrer zu verlassen und 2008 auf Bridgestone-Reifen auszurücken, musste sich Valentino Rossi einiges an Kritik gefallen lassen. Er sei ein schlechter Verlierer und könne die Leistungen von Casey Stoner nicht akzeptieren, sagen manche, während ihm andere mangelnde Loyalität unterstellen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi: Nicht loyal oder einfach nur kompromisslos genug?

Doch Rossis Renningenieur bei Yamaha, Jeremy Burgess, kann Rossis Wechsel gut nachvollziehen. Sein Schützling habe sich so verhalten, "wie Profis mit solchen Situationen umgehen", erklärte er in einem Interview mit 'Motor Cycle News': "Ihm war klar, was er benötigt, um besser zu werden, beziehungsweise er glaubte das zu wissen, und ohne dieses Produkt hätte er das seiner Meinung nach nicht geschafft."#w1#

"Er war in der Position, es drauf ankommen zu lassen, vielleicht sogar seine allerletzte Karte auf den Tisch zu legen und zu sagen: 'Wenn ich keine Bridgestones bekomme, fahre ich nicht - so wichtig ist mir das!' Da hätten alle Alarmglocken geschrillt, denn Valentino zieht bei jedem europäischen Rennen zwischen 20 und 60 Prozent des Publikums an", meinte Burgess weiter.

"Jeder Geschäftsmann" hätte sich an Rossis Stelle genauso verhalten, ergänzte er: "Das ist doch ganz normal." Und dass der siebenfache Weltmeister als absoluter Superstar der Szene natürlich die Dorna auf seiner Seite hatte und bei Bridgestone mit offenen Armen empfangen wurde, versteht sich von selbst. Einziger Leidtragender ist Michelin...

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