Bridgestone: Harte Reifenmischungen in Indy
Durch den neuen Asphalt sind die Gripverhältnisse in Indy berechenbarer: Werden die harten Mischungen von Bridgestone für Jorge Lorenzo zum Problem?
(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende in Indianapolis stellt auch in dieser Saison den Auftakt der zweiten Saisonhälfte dar. Der bei den Fahrern nicht besonders beliebte Kurs in den USA hatte in der Vergangenheit viele verschiedene Asphaltmischungen, die besonders bei Nässe für Kopfzerbrechen sorgten. Durch den neuen Asphalt im Infield haben es die Fahrer leichter, ein Gefühl für die Haftung zu entwickeln. Und auch Reifenlieferant Bridgestone profitiert vom neuen Asphalt.

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Das Infield wurde neu asphaltiert und hat nun einen einheitlichen Asphalttyp Zoom
"Durch die Neuasphaltierung gibt es im Infield des Indianapolis Motor Speedway nur noch eine Sorte Asphalt. Das alte Problem, dass es auf eine Runde gesehen unterschiedliche Gripverhältnisse gibt, wurde somit gelöst", bemerkt Shinji Aoki, der Entwicklungschef der Motorradabteilung. "Trotz des neuen Layouts wurde der Charakter der Strecke nicht verändert. Es gibt viele langsame Kurven, die eine gute Beschleunigung fordern."
Bridgestone bringt den mittleren und den harten Hinterreifen nach Indy. Die Open-Teams erhalten wie gewohnt den weichen Hinterreifen. Offen ist, wie gut Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo mit den von Bridgestone bereitgestellten Reifen zurechtkommt. In Assen und am Sachsenring tat sich der Spanier schwer und kam hinter WM-Leader Valentino Rossi ins Ziel, der seinen Vorsprung ausbaute.
"Das Layout beansprucht die linke Reifenflanke stärker als die rechte Seite des Reifens. In den Kurven zwölf bis 14 steigt die Reifentemperatur stark an. Um das richtige Temperaturfenster und die nötige Haltbarkeit sicherzustellen bieten wir asymmetrische Hinterreifen mit härteren Mischungen auf der linken Flanke an", berichtet der Japaner.
Am Vorderrad können die Fahrer zwischen dem weichen, dem mittleren und dem harten Vorderreifen wählen. "Die Vorderreifen in Indianapolis tendieren zu den härteren Mischungen unseres Aufgebots. Dadurch möchten wir Haltbarkeit und eine hohe Bremsstabilität auf dieser Stop-&-Go-Piste sicherstellen", begründet Aoki die Vorauswahl der Reifenmischungen.

