22.12.2011 08:13
von Lennart Schmid & Sebastian Fränzschky

Bridgestone: Auswahl der Reifenmischungen

Durch die Einheitsreifen müssen sich die MotoGP-Piloten in der Regel zwischen zwei Mischungen entscheiden: Wetterprognosen erschweren die Wahl

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen zwei Jahren wurden die Bridgestone-Reifen in der MotoGP immer wieder kritisiert. Neben einem kleinen Grenzbereich wurde vor allem das Aufwärmverhalten der japanischen Pneus bemängelt. Auf Grund dieser Problematik gingen in der Vergangenheit einige Piloten zu Boden und Knochen kaputt. Prominenteste Opfer waren Valentino Rossi 2010 und Colin Edwards 2011. Doch auch Marco Simoncelli verlor 2011 oft schon in der ersten Runde die Kontrolle über seine Gresini-Honda.

Die Vorauswahl der Reifenmischungen ist für Bridgestone ein Balanceakt

Die Ausrüstung der MotoGP stellt Bridgestone vor keine leichte Aufgabe. Wochenende für Wochenende die richtigen Mischungen auszuwählen, ist keine einfache Aufgabe. "Wir sind bei einigen Rennen, wie in Silverstone oder Assen noch kälter erwischt worden, als es jemals erwarten konnten", gibt Bridgestone-Chefkoordinator Thomas Scholz zu.

"Aber nichtsdestotrotz hatten wir im Vergleich zum Vorjahr weichere Mischungen dabei, weil wir auf die Kritik der Fahrer reagieren. Deshalb machen wir uns Gedanken, wie wir die Sicherheit für die Fahrer erhöhen können. Aber jede Vorhersage hat ihre Grenzen", erläutert er. Durch das Reglement bedingt, stehen bei jedem Rennen zwei Mischungen zur Verfügung. Die weichere erhält eine weiße Markierung. Dass die Vorauswahl da nicht immer optimal sein kann, versteht sich von selbst.

"Die Fahrer schalten ja manchmal das Gehirn aus, wenn die grüne Ampel angeht." Thomas Scholz

"Deswegen haben wir in Assen gesagt, dass man sie fahren kann, aber die Fahrer schalten ja manchmal das Gehirn aus, wenn die grüne Ampel angeht. Um ihnen die Sicherheit zu geben, haben wir das angeboten, die Reifen für den Renntag zu wechseln. Wir hatten eine entsprechende Mischung ja im Lager verfügbar, dachten aber nicht, dass wir sie brauchen werden", so Scholz.