Brad Binder in Valencia mit starker Aufholjagd: KTM in Teamwertung Zweiter

Brad Binder rast beim Saisonfinale in Valencia auf Platz zwei - Miguel Oliveira verabschiedet sich mit Rang fünf - In der Teamwertung belegt KTM Position zwei

(Motorsport-Total.com) - KTM hat die MotoGP-Saison 2022 auf dem zweiten Platz der Teamwertung abgeschlossen. Beim Saisonfinale in Valencia pflügte Brad Binder durch das Feld und verpasste als Zweiter den Sieg um weniger als eine halbe Sekunde. Es war der dritte zweite Platz des Südafrikaners in diesem Jahr.

Titel-Bild zur News: Brad Binder, Francesco Bagnaia

Brad Binder zeigte eine Aufholjagd und verpasste den Sieg nur knapp Zoom

"Ich bin sehr glücklich, wieder auf dem Podium zu sein. Es ist seit einigen Jahren die erste Saison, in der ich nicht gewonnen habe. Deshalb bin ich zu diesem Wochenende mit der Einstellung gekommen, dass ich gewinnen muss", hält Binder fest.

Von Startplatz sieben aus beendete er die erste Runde als Siebter und war direkt hinter den WM-Konkurrenten Fabio Quartararo (Yamaha) und Francesco Bagnaia (Ducati). Es dauerte bis Runde neun, um den neuen Weltmeister zu überholen.

Dann startete Binder eine Aufholjagd und war der schnellste Mann im Feld. "Ich habe so hart gekämpft, um die Jungs zu überholen. Am Anfang war es schwierig, mit vollem Tank zu überholen. Aber sobald das Motorrad leichter wurde, habe ich Manöver machen können."

Hätte Binder gewinnen können?

Hätte er Alex Rins (Suzuki) noch abfangen können? "Zehn Runden vor Rennende habe ich gesehen, dass ich immer näher komme. Aber es dauerte immer ein paar Runden, jemanden zu überholen. Das hat mich Zeit gekostet. Mir war klar, das es schwierig wird."

"Ich machte mir auch Sorgen, dass der Reifen einbrechen würde, aber er blieb bis zum Ende solide. Ich bin mit diesem Podium sehr glücklich. Es hat mit dem Sieg nicht geklappt, aber Gratulation an Alex. Danke an mein Team! Wir müssen weiterkämpfen."

Brad Binder

Dreimal stand Brad Binder in dieser Saison als Zweiter auf dem Podest Zoom

Binder fuhr in Valencia mit einem neuen Stahlrahmen. War das der Schlüssel zu diesem starken Rennen? "Es war an diesem Wochenende etwas schwierig, das neue Chassis zu verstehen. Bremsen ist schwieriger, weil sich die Front sehr stark bewegt."

"Aber Turning ist besser und am Kurvenausgang habe ich mehr Grip. Das habe ich mir das ganze Jahr gewünscht. Es war so cool! Gegen Rennende konnte ich meinen Fahrstil ändern und den Kurvenausgang vorbereiten. Dadurch hatte ich einen Vorteil."

"Früher hat das Hinterrad nur durchgedreht. Es war ein super Job vom Team, dass ich dieses Chassis hier hatte. Wir haben an diesem Wochenende einen Schritt gemacht, was fantastisch ist", lobt Binder die Ingenieure in Oberösterreich.

In der Fahrerwertung beendete Binder die Saison auf dem sechsten Platz, nur einen Punkt hinter seinem künftigen Teamkollegen Jack Miller. In der Markenwertung ist KTM auf dem vierten Platz, nur 16 Zähler hinter Rang zwei.

Brad Binder

KTM hat für Valencia einen neuen Stahlrahmen entwickelt Zoom

Groß gefeiert wurde Platz zwei in der Teamwertung. "Als ich hörte, dass wir Platz zwei in der Teamwertung erobert haben, dachte ich an einen Fehler. Ich war mir nicht sicher", lacht Binder. "Aber wir haben es geschafft. Das ist super cool!"

"Ich habe die beste Crew hinter mir. Wir hatten in dieser Saison tolle Momente, aber auch schwierige Phasen. Wir haben immer unser absolut Bestes gegeben, um für das Rennen vorbereitet zu sein. Es ist auch super, die WM in den Top 6 beendet zu haben."

Oliveira verabschiedet sich mit Platz fünf

In der anderen Ecke der Box ging eine lange Partnerschaft zu Ende. Miguel Oliveira wurde bei seinem letzten KTM-Rennen Fünfter. Der Portugiese schloss die Saison in der Weltmeisterschaft als Zehnter ab. Er hat die Regenrennen in Indonesien und Thailand gewonnen.

"Es war ein gutes Wochenende", sagt Oliveira, der mit dem Standard-Chassis unterwegs war. "Meine Pace war unglaublich gut. Ich hatte das Potenzial für das Podium, aber ich bin zu weit hinten gestartet. Es ist schön, in den Top 5 gewesen zu sein."

Miguel Oliveira, Luca Marini

Miguel Oliveira beendete sein letztes KTM-Rennen als Fünfter Zoom

"Platz zehn in der WM war nicht das Ziel, denn Platz acht wäre möglich gewesen. Aber da Martin auf dem Podium war und Rins das Rennen gewonnen hat, war es unmöglich." Oliveiras Zukunft heißt RNF-Aprilia.

Wie fühlt sich der Abschied von KTM an? 2015 wurde er in der Moto3 mit KTM Vizeweltmeister. Inklusive Moto2 fuhr Oliveira seit 2017 für die österreichische Marke. Klassenübergreifend hat er 17 Siege errungen.

"Es sind gemischte Gefühle. Einerseits ist es traurig, dass es nun zu Ende geht. Andererseits freue ich mich auf ein neues Kapitel. Wir hatten gute Momente, aber auch Höhen und Tiefen. Das ist Teil jeder Karriere. Ich habe alles gegeben. Deshalb gehe ich mit einem guten Gefühl."

Auch im Tech-3-Team war es ein Abschiedsrennen. Raul Fernandez und Remy Gardner sammelten mit den Plätzen zwölf und 13 noch einmal WM-Punkte.

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