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Bleibt Nakagami 2025 bei LCR? Warum er sich mit der Entscheidung Zeit lässt
Takaaki Nakagami würde gerne auch in Zukunft für LCR-Honda fahren, aber nicht um jeden Preis - Wie er die Lage einschätzt und wann er mit einer Entscheidung rechnet
(Motorsport-Total.com) - Wird Takaaki Nakagami auch in der MotoGP-Saison 2025 für LCR-Honda an den Start gehen oder nicht? Während sich vor wenigen Wochen Teamchef Lucio Cecchinello für einen Verleib des Japaners ausgesprochen hat, so hatte sich Nakagami selber damals noch Bedenkzeit erbeten. "Nach Assen oder dem Sachsenring fange ich vielleicht an, darüber ein bisschen intensiver nachzudenken", sagte Nakagami zwischen den Rennwochenenden in Mugello und Assen.

© Motorsport Images
Takaaki Nakagami weiß noch nicht, ob er aufhören oder weitermachen soll Zoom
Als Nakagami nun wieder nach seiner Zukunft befragt wird, muss er lange überlegen: "Na ja, sagen wir mal so: Wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann würde ich natürlich gerne in diesem Team bleiben. Das hängt aber vom Motorrad ab. Schließlich bin ich keine 20 mehr. Ich bin jetzt 32 Jahre alt und muss natürlich über meine Zukunft nachdenken."
"Im Moment ist es so, dass ich gerne in diesem Team bleiben würde", kann sich Nakagami eine weitere Saison bei LCR-Honda vorstellen. Für das Satellitenteam von HRC ist der Japaner bereits seit der MotoGP-Saison 2018 im Einsatz. Sollte sein Vertrag nochmals verlängert werden, um auch die Saison 2025 zu umfassen, dann würde Nakagami im kommenden Frühjahr in seine achte Saison in LCR-Diensten gehen.
"Es ist ja nicht so, dass ich langsamer wäre als Zarco, Marini oder Mir. Sie fahren im Grunde auf den gleichen Positionen herum wie ich", sagt Nakagami mit Blick auf seine drei Honda-Markenkollegen und den bisherigen Verlauf der MotoGP-Saison 2024.
Joan Mir steht aktuell bei 13 WM-Punkten, Johann Zarco bei zwölf, Nakagami bei zehn. Luca Marini hat kürzlich am Sachsenring-Sonntag nachträglich seinen ersten WM-Punkt auf Honda zugesprochen bekommen, weil der auf P14 ins Ziel gekommene Augusto Fernandez (Tech3-GasGas) eine 16-Sekunden-Zeitstrafe erhalten hat. Grund war ein Verstoß gegen die Reifendruckregel. Dadurch ist Nakagami auf P14 aufgerückt, Marini auf P15.

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Die vier Honda-Piloten fahren 2024 auf vergleichbarem Level hinterher Zoom
So positiv es Nakagami herausstellt, dass er auf einem Level mit seinen Honda-Markenkollegen fährt, so sehr frustriert es ihn gleichzeitig, dass sich das Ganze aktuell am Ende der Top 20 der MotoGP-Gesamtwertung 2024 abspielt. "Das ist wirklich sehr frustrierend. Und es ist leider etwas, was nicht wirklich in meinen Händen liegt", hadert Nakagami.
Damit spricht er die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Honda RC213V an. Das Motorrad aus Tokio kommt nun schon seit Jahren nicht mehr für Top-Ergebnisse infrage. Seit Marc Marquez das Honda-Programm im Winter verlassen hat, wartet man sogar auf ein Top-10-Ergebnis an den Sonntagen vergeblich.
Einziger "Ausreißer" an den bisherigen Rennwochenenden der Saison 2024 war ein neunter Platz von Joan Mir im sturzlastigen Sprint in Barcelona. "Ich weiß", so Nakagami, "dass bei HRC alles versucht wird, aber leider ist die Situation im Moment einfach ein bisschen schwierig".
Auf Nachfrage, ob ein Verbleib im LCR-Team für 2025 seine eigene Entscheidung oder aber die Entscheidung von HRC wäre, antwortet Nakagami: "Meine persönliche Entscheidung wäre die, dass ich zumindest für das nächste Jahr noch bleiben möchte, um zu sehen, ob das neue Motorrad konkurrenzfähig ist. Ich will einfach herausfinden, in welchem Bereich des Feldes ich eigentlich fahren könnte."
"Sollte es aber so sein, dass ich auch mit einem konkurrenzfähigen Bike am Ende des Feldes fahre, dann würde ich nach Hause gehen", stellt der Routinier im LCR-Honda-Team klar und unterstreicht: "Das steht für mich außer Frage, denn was soll ich dann noch in der Startaufstellung?"
"Jetzt aber ist gerade diese schwierige Situation, in der ich noch nicht genau weiß, ob ich aufhören oder weitermachen soll. Ich persönlich möchte weitermachen", so Nakagami. Als Zeitpunkt für die Entscheidung kündigt er "zu 100 Prozent nach der Sommerpause" an und sagt: "Ich glaube daran, dass sich Honda verbessern kann. Deshalb warte ich noch ab."


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