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Bird denkt über Leasing eines Prototypen nach
Paul Bird schießt zum MotoGP-Team auch Geld aus eigener Tasche zu - Im nächsten Jahr könnte das britische Team ein japanisches Motorrad leasen
(Motorsport-Total.com) - Die Claiming-Rule hat Paul Bird im Jahr 2012 zum MotoGP-Einstieg gebracht. Seit dem Vorjahr wird ein ambitioniertes Projekt verfolgt, denn es wird ein eigenes Chassis entwickelt. Im Herzen steckt ein Aprilia-Motor. Dazu kommt die Einheitselektronik von Magneti Marelli. Damit geht Paul Bird komplett eigene Wege und least oder kauft keine externen Motorräder. Die sportlichen Erfolge sind gegen die Hersteller überschaubar. In Katar staubte Broc Parkes aufgrund der zahlreichen Ausfälle einen WM-Punkt ab. In der Fernsehübertragung sieht man die Motorräder von Parkes und seinem Teamkollegen Michael Laverty kaum.

© FGlaenzel
Michael Laverty fiel in Katar mehr durch einen Frühstart auf Zoom
Es stellt sich die Frage, wie Paul Bird sein eigenes MotoGP-Team finanziert? "Wir haben eigentlich kein Budget. Ein Teil des Geldes kommt von mir selbst, aber das ist etwas, das ich tun möchte. Es handelt sich um die höchste Form von Motorsport auf zwei Rädern. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals dabei sein würde", gibt Bird bei 'Crash.net' Auskunft. Nachdem 2012 James Ellison noch Einzelkämpfer war, erweiterte er sein Team 2013 auf zwei Fahrer.
Es wurde parallel mit der ART und der Eigenbau-Maschine gearbeitet. 2014 kommt nur noch der Eigenbau zum Einsatz. "Verglichen mit den Herstellern ist es nichts," meint Bird über sein Budget weiter. "Wir werden in diesem Jahr aber zu einem Punkt kommen, wo wir entscheiden müssen, was wir künftig tun wollen. Machen wir in dieser Form weiter, oder erhalten wir mehr Unterstützung durch einen Hersteller?"
"Oder reduzieren wir im kommenden Jahr auf einen Fahrer und leasen andere Motorräder, wie eine Yamaha oder eine Honda." Rein sportlich gesehen kämpft das Team gegen Avintia, das die Kawasaki-Motorräder vom gleichen Tuner erhält, wie das Werksteam in der Superbike-WM. WM-Punkte könnten für PBM aus eigener Kraft immer schwieriger zu holen werden. Würde Bird einen Prototypen leasen, wären die Top 10 in Reichweite.
"Ja, darüber denke ich schon eine Weile nach", so der Teambesitzer bei 'Crash.net'. "Es hängt davon ab, ob wir im nächsten Jahr weiterhin zwei Fahrer einsetzen, oder nur einen mit einem japanischen Motorrad." Ob Yamaha neben Tech 3 und Forward auch ein viertes Team ausrüsten will, steht auf einem anderen Blatt Papier. Auch die Entwicklung der Honda RCV1000R bleibt abzuwarten.

