Beide Fiat-Yamahas auf dem Podium

Starker Auftritt vom Yamaha-Werksteam in Jerez: Valentino Rossi wurde Zweiter, Jorge Lorenzo war trotz des verpassten Heimtriumphs glücklich

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat Polesetter Jorge Lorenzo vor 130.000 spanischen Fans den ersehnten Heimsieg verpasst, aber als Dritter landete er auch im zweiten Rennen seiner MotoGP-Karriere wieder auf dem Podium. Und Superstar Valentino Rossi kam in Jerez als Zweiter ins Ziel und bestätigte damit, dass die Partnerschaft mit Bridgestone langsam ins Rollen kommt.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Yamaha lieferte auf der Paradestrecke von Valentino Rossi ein gutes Resultat ab

Der Italiener ging als Fünfter ins Rennen, bekam aber nicht den besten Start hin und kam nur als Sechster aus der ersten Runde zurück. Anschließend fand er aber einen starken Rhythmus, sodass er schon in der vierten Runde an Lorenzo vorbeiging - womit er Zweiter war. Den späteren Sieger Dani Pedrosa konnte Rossi nicht mehr abfangen, aber immerhin schrumpfte er den Abstand noch auf 2,883 Sekunden zusammen.#w1#

Freude über das 100. Podium

"Ich freue mich über mein 100. Podium und frage mich, ob ich auch 200 schaffen kann." Valentino Rossi

Besonders wichtig war dieses Resultat, weil es der 100. Podestplatz des "Doktors" in der MotoGP-WM war: "Ich freue mich ungemein über dieses Podium, denn auch wenn es nicht so viele Rennen her ist, dass ich das letzte Mal auf dem Podium gestanden bin, waren es doch ein paar Monate. Ich freue mich auch über mein 100. Podium und frage mich, ob ich auch 200 schaffen kann", meinte Rossi augenzwinkernd.

Dabei wäre ihm der zweite Rang beinahe entglitten, als er eine Runde zu früh vom Gas ging und zum obligatorischen Wheelie ansetzte. Lorenzo hatte zu Rossis Glück schon ein wenig Rückstand, sodass im Endeffekt nichts passierte, weil der Yamaha-Leader seinen Fauxpas rechtzeitig bemerkte. Umso größer war die Freude: "Mein Motorrad und die Reifen funktionieren gut, wir sind Dritter in der Weltmeisterschaft und ich habe ein gutes Gefühl", so der 29-Jährige.

Zufrieden zeigte sich auch Renningenieur Davide Brivio: "Wir sind happy mit dem heutigen Resultat, vor allem nach dem Wochenende in Katar, wo wir eine Menge gelernt haben. Das Team, die Ingenieure und die Techniker haben klasse gearbeitet und die Informationen aus Katar optimal verarbeitet, sodass uns ein Sprung nach vorne gelungen ist. Für uns beginnt diese Weltmeisterschaft hier in Jerez!"

Viel Lob für Lorenzo

"Ich hatte heute viel Spaß." Jorge Lorenzo

"Ein bisschen" enttäuscht war Lorenzo, denn der 250er-Sieger der vergangenen beiden Jahre hatte sich nach seiner zweiten Pole-Position en suite Siegchancen ausgerechnet. Aber auch so hatte er Grund zur Freude: "Mein zweites Podium nach der zweiten Pole im zweiten MotoGP-Rennen, noch dazu vor so vielen spanischen Fans und dem König - das ist schon etwas Besonderes. Ich hatte heute viel Spaß", berichtete er.

Und weiter: "Dani war heute ein verdienter Sieger, seine Pace war sehr stark - ich konnte ehrlich nicht mit ihm mithalten. Aber ich lerne auch noch ständig dazu und werde beim nächsten Rennen noch besser sein", teilte der Lokalmatador mit. "Es ist eine lange Weltmeisterschaft, daher ist dies ein wichtiges Resultat. Platz zwei in der Fahrerwertung ist viel mehr als erwartet, daher freue ich mich sehr auf Estoril."

Von Teamseite hagelte es jede Menge Lob: "Er ist bereit für seinen ersten Sieg", streute Teamdirektor Masahiko Nakajima Rosen, und Renningenieur Daniele Romagnoli stimmte in die Lobeshymnen ein: "Jorge ist heute wie ein alter Hase gefahren, sehr clever. Er hat sich darauf konzentriert, das Resultat nach Hause zu bringen, ohne Fehler zu machen oder die Pole-Position unnütz zu verschwenden, von der aus er ins Rennen gestartet ist."