• 26.09.2008 13:26

  • von Britta Weddige

Bei Tech 3 gibt es viele Baustellen

Colin Edwards und James Toseland hatten im Training in Motegi mit vielen Problemen zu kämpfen - Frust, offene Fragen und dennoch Optimismus

(Motorsport-Total.com) - Für die Tech-3-Piloten Colin Edwards und James Toseland war es kein einfacher Trainingsfreitag. Am Ende reichte es für Edwards nur für den 13. Platz, sein britischer Teamkollege reihte sich dahinter als 14. ein. Dennoch hat Toseland das Gefühl, einen Schritt nach vorn gemacht zu haben. Edwards hofft, dass ihm das morgen noch gelingen wird.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland hat an seiner Maschine radikale Änderungen vorgenommen

"Es war kein brillanter Tag", bilanzierte Edwards. "Am Anfang war ich vorn und ich dachte, dass alles gut aussieht. Selbst als sich die Zeiten nach fünf oder sechs Runden verbesserten, lag ich immer noch auf dem zweiten und dann dritten Platz. Alles hat sich gut angefühlt, doch als die Jungs dann richtig Gas gegeben haben, ging es für mich ganz schnell nach hinten."#w1#

Die brennende Frage bei Edwards

Er habe verschiedene Hinterreifen ausprobiert, konnte aber keinen Weg finden, sich zu verbessern. "Selbst mit dem besten Hinterreifen, den ich im Moment habe, sieht es nicht so aus, als ob ich im Vergleich zu den anderen Jungs gut genug bin", haderte Edwards. "Ende der Session bin ich sechs Runden im Qualifying-Trimm gefahren, einfach um eine vernünftige Rundenzeit zusammenzubringen, aber schneller als 49.3 konnte ich nicht fahren. Ich bin ein paar der besten Runden gefahren, die mir hier je gelungen sind, aber ich habe hinten keinerlei Gefühl. Das Vorderrad ist großartig, aber hinten dreht es zu viel durch. Die brennende Frage ist, wie wir mehr Traktion finden können."

"Besser kriege ich die Maschine nicht hin." Colin Edwards

Die Maschine selbst fühle sich "wunderbar" an, fügte Edwards hinzu: "Besser kriege ich die Maschine nicht hin. Ich setze mich selbst sehr unter Druck. Aber wenn ich da raus gehe, wie heute alles gebe und wirklich gut fahre und trotzdem hinten lande, ist das ein bisschen frustrierend. Ich setze mich mit meinen Jungs zusammen und wir suchen nach einer Lösung. Ich gebe nicht auf."

Toseland mit radikalen Änderungen

"Ich war heute Morgen völlig verloren, aber um ehrlich zu sein, geht das schon seit ein paar Rennen so", gab Teamkollege Toseland zu Protokoll. "Ich hatte in Misano ein gutes Ergebnis, aber nur, weil ich in jeder einzelnen Runde die gleiche Zeit zusammengebracht habe. Da die anderen nicht so konstant waren, wurde ich Sechster. Aber ich war am Sonntag nicht schneller als am Freitag."

Das war für Toseland "wirklich frustrierend", doch er sieht Licht am Ende des Tunnels: "Wir haben mit der Aufhängung etwas radikal anderes ausprobiert. Das war, wie wenn plötzlich ein Schalter umfällt. Ein schönes Gefühl. Ich bin sehr erleichtert, dass wir etwas gefunden haben. Die Maschine ist beim Bremsen stabiler und das Hinterrad hat am Kurveneingang mehr Bodenkontakt. Das Gefühl beim Bremsen und die Kurven-Ein- und Ausfahren hat in den letzten Rennen einfach nicht gepasst."

"Wir haben unter Hochdruck nach einer Lösung gesucht", berichtete Toseland weiter. "Das Team hat einen guten Job gemacht. Ich war auf einer neuen Strecke noch nie so nah an der Spitze dran wie heute, und das, obwohl wir nur teilweise im Trockenen fahren konnten."