Austin: Valentino Rossi ist WM-Führung "gar nicht so wichtig"
Valentino Rossi führt die Weltmeisterschaft weiterhin an, schenkt dieser Tatsache allerdings kaum Beachtung und freut sich einfach über Platz drei in Texas
(Motorsport-Total.com) - Mit Platz drei in Austin hat Valentino Rossi die Führung in der Weltmeisterschaft verteidigt. Die Spitzenposition ist dem neunmaligen Weltmeister allerdings gar nicht so wichtig. Vielmehr freut sich der Italiener darüber, dass Yamaha auf einer Strecke konkurrenzfähig war, die der M1 in der Vergangenheit nicht wirklich gelegen hat. Vor allem der stark abbauende Vorderreifen machte auch in diesem Jahr wieder Probleme.
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Valentino Rossi schaffte es auch in Austin wieder auf das Podium Zoom
"Auf dem Papier gehört diese Strecke für uns zu den schwierigsten in der gesamten Saison", verrät Rossi und erklärt: "Wir hatten hier in der Vergangenheit immer Probleme, das Rennen mit dem Vorderreifen überhaupt zu beenden. In diesem Jahr war es besser. Ich war in keinem Training schlecht und immer unter den ersten Vier. Im Nassen war ich auch nicht schlecht. Das Rennen war gut, aber es war merkwürdig, denn man konnte nie wirklich am Maximum pushen."
"Leider kann man sich nie entspannen, denn nach fünf oder sechs Runden ist der Reifen schon beschädigt. An einem perfekten Wochenende wäre ich vor Andrea ins Ziel gekommen. Aber er war stärker als ich, also ist es okay. Das Podium ist ein gutes Ergebnis", so Rossi, der sich Andrea Dovizioso im Kampf um Rang zwei geschlagen geben musste. "In Kurve 2 war ich sehr langsam. In dieser Kurve verlor ich immer die Front und musste langsamer fahren. Ich hatte schon erwartet, dass Andrea mich da überholen würde."
Auf die Frage, ob der harte Vorderreifen die richtige Wahl gewesen sei, erklärt Rossi: "Für mich und Yamaha ganz sicher. Für mich wäre es mit dem Medium unmöglich gewesen. Den Reifen hätte ich schon nach fünf Runden zerstört. Aber selbst der harte war nicht genug - und dabei ist es schon der extra harte. Ich brauche den extra, extra harten." Teamkollege Jorge Lorenzo kam nur auf Rang vier und Rossi erklärt: "Jorge hatte den anderen Reifen und ich denke, dass er mehr Probleme als ich hatte."
"Die Weltmeisterschaft nach zwei Rennen anzuführen ist gar nicht so wichtig, denn die Meisterschaft ist sehr lang. Trotzdem ist es natürlich gut", so der 36-Jährige, der sich zumindest insgeheim sicher doch ein bisschen darüber freut, dass er noch immer vor Marc Marquez und Co. liegt. Beim kommenden Rennen in Argentinien darf Rossi die WM-Führung ein weiteres Mal verteidigen.