ART bei den CRT-Bikes dominant

Beim Rennen in Mugello sichert sich das Aspar-Duo erneut die besten CRT-Platzierungen - Auch Ellison und Pasini sammeln Punkte, Edwards scheidet aus

(Motorsport-Total.com) - Im Gegensatz zu den vergangenen Rennen kamen in Mugello alle elf gestarteten Prototypen ins Ziel. Deshalb erhielten lediglich die vier besten CRT-Piloten Punkte. Am Ende war es Randy de Puniet, der mit seiner ART vom Aspar-Teamklar die CRT-Krone holte. Hinter ihm kam Teamkollege Aleix Espargaro ins Ziel, der zwischenzeitlich die Strecke verlassen musste, dann aber eine tolle Aufholjagd zeigte. James Ellison und Mattia Pasini kamen auf den Plätzen 14 und 15 ins Ziel und stockten ihre Punktekontos auf.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Randy de Puniet war auch in Mugello der beste CRT-Pilot

"Ich bin sehr glücklich. Wir sind zum dritten Mal in Folge die beste CRT-Maschine und haben damit unser Ziel erreicht", freut sich de Puniet nach Platz zwölf in Mugello. "Mein Start war nicht besonders gut. Ich habe mich schnell darauf konzentriert, das Tempo wiederzufinden, das ich im Training fuhr. Es dauerte nicht lange, bis ich wieder alleine fahren konnte. Es ist nicht einfach, die Konzentration aufrechtzuerhalten. Ich sah Spies vor mir. Das war gut, weil er mir als Referenzpunkt diente. Ich holte ihn ein und ging vorbei, doch er schlug kurz vor Schluss zurück. Ich bin dennoch sehr zufrieden und denke, dass das Team eine fantastische Arbeit geleistet hat."

Aspar dominiert die CRT-Klasse

"Ich bin gut vom Start weggekommen", berichtet Teamkollege Espargaro. "In der ersten Kurve konnte ich zwei Prototypen außen überholen. Die ersten zwei Runden haben viel Spaß gemacht. Ich konnte das Tempo mit vollem Tank aber nicht halten. Das Motorrad verhielt sich in den Kurven nicht so gut. Ich hatte kein gutes Gefühl, habe die Konzentration verloren und bin von der Strecke abgekommen, nachdem mein Vorderrad blockierte. Ich habe die Position schnell wieder aufgeholt und mich wieder konzentrieren können."

Lediglich 0,258 Sekunden hinter Espargaro kam Ellison ins Ziel, der wiederrum nur 0,370 Sekunden Vorsprung auf Pasini hatte. "Ich habe das Rennen sehr genossen", bemerkt Ellison, der nach einem schwachen Saisonstart immer besser zurechtkommt. "Mein Start war richtig gut. Ich war in der ersten Runde an Rossi dran. Dann ließ die Front nach und ich wurde von Pasini überholt. Hernandez machte Druck. Wir lieferten uns einen tollen Kampf. Ich konnte später eine Lücke herausfahren und wollte Pasini wieder einholen. Bis mich Espargaro überholte, hielt ich den 13. Platz für möglich. Ich habe alles gegeben, um an ihm dranzubleiben."

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro musste zwischenzeitlich durchs Kiesbett fahren Zoom

"Das Rennen lief ziemlich gut. Es ist schade, wie die letzten beiden Runden ausgegangen sind", bedauert Pasini, der vor heimischem Publikum besonders motiviert wirkte. "Wir hatten einen guten Start und ein konstantes Tempo. Ich war ein paar Runden direkt hinter de Puniet, habe dann aber den Anschluss verloren und bin den Großteil des Rennens alleine gefahren. In der Schlussphase haben mich Ellison und Espargaro eingeholt und überholt. Ich habe versucht, zurückzuschlagen. Es war schwierig. In den Kurven sind wir konkurrenzfähig und schnell. Wir müssen versuchen, die ART-Maschine weiter zu verbessern."

Kein gutes Wochenende für Avintia

Mit Rundenrückstand lief Ivan Silva ein. "Ich hatte keinen guten Start. Dennoch konnte ich gut mit dem Feld mitfahren. Ich kämpfte Rad an Rad mit Yonny. Dann hat meine Kupplung nachgelassen und ich musste die Strecke verlassen. Als ich wieder auf die Strecke zurückkehrte, musste ich ohne Kupplung fahren", berichtet der BQR-Pilot.

Bei Teamkollege Yonny Hernandez lief es noch schlechter. Der Avintia-Pilot stürzte mit seiner BQR. "Ich bin sehr verärgert und enttäuscht. Ich kann mich nur bei meinem Team entschuldigen. Sie haben Freitagnacht viel Zeit damit verbracht, mein Motorrad zu reparieren. Leider bin ich im Rennen wieder gestürzt. Das Motorrad lief gut und ich dachte, dass ich eine gute Platzierung holen kann. Zwölf Runden vor Schluss bin ich gestürzt. Es war mein Fehler, für den ich mich entschuldigen muss", gesteht er.

Auch Colin Edwards musste eine Enttäuschung hinnehmen. Der Suter-Pilot beklagte erneut Technikprobleme: "Ich habe nicht viel zu sagen. Wir hatten die gleichen Probleme, die wir das ganze Jahr schon hatten. Dass mich Espargaro überholte war das Sahnehäubchen. Das Motorrad war durch die Probleme mit der Traktionskontrolle schwierig zu fahren. Das war nicht sicher. Ich musste die Box ansteuern." Beim Test in Mugello wird Edwards Alternativen testen. Sein Forward-Team wechselte auch in der Moto2 das Motorrad und feierte am Sachsenring ein Podium.

Edwards wird unter anderem auch Michele Pirros Motorrad testen, der in Mugello ausfiel: "Ich bin sehr enttäuscht, dass ich aufgeben musste. Es war das gleiche Problem wie in Katar und Deutschland. Ich habe zwei Mal den Gang gewechselt und dann war mein Rennen vorbei. Ich wusste, dass es ein hartes Jahr wird. Doch zwei Mal das gleiche Problem zu haben ist enttäuschend - für mich, das Team und die Jungs, die immer hart arbeiten. Ich hätte bei meinem Heimrennen gerne eine gute Show gezeigt, doch was kann ich sagen? Wir hoffen, in Laguna Seca mehr Glück zu haben."


Fotos: MotoGP in Mugello


Danilo Petrucci hatte bei seinem Heimrennen ebenfalls kein Glück. "Ich hatte einen guten Start und konnte in der CRT-Spitzengruppe kämpfen. In der vierten Runde habe ich die Front meiner TR003 verloren und bin gestürzt. Wir waren auf dieser Strecke ziemlich konkurrenzfähig", schildert der Ioda-Pilot.