• 03.05.2015 18:48

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Andrea Dovizioso: Motorbremse sorgt für Ausritt

Ein Aussetzer der Motorbremse wirft Andrea Dovizioso in Jerez weit zurück: Nun steht für Ducati ein privater Test in Mugello an, wo die GP15 verbessert werden soll

(Motorsport-Total.com) - Die Podestserie von Andrea Dovizioso ist gerissen: In den ersten drei Saisonrennen fuhr der Ducati-Werksfahrer als Zweiter auf das Podest, doch beim Grand Prix von Spanien in Jerez kam er nur als Neunter ins Ziel. Ein früher Ausritt warf den Italiener ans Ende des Feldes. Die anschließende Aufholjagd brachte ihn noch in die Top 10. "Leider hatte ich in der zweiten Runde ein Problem mit der Motorbremse", bedauert Dovizioso den technischen Defekt. "Deswegen kam ich von der Strecke ab."

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso musste sich nach dem Ausritt durch das Feld arbeiten Zoom

Dovizioso pflügte durch das Kiesbett und kehrte auf die Strecke zurück. "Glücklicherweise bin ich nicht gestürzt, aber das war natürlich für mein Rennen nicht ideal, denn ich fiel auf die letzte Position zurück. Dann musste ich aufholen, was nicht einfach war, denn der Grip war für alle sehr schlecht." Anschließend hatte es von außen den Anschein, dass seine Ducati wieder normal funktionierte.

Warum die Motorbremse in diesem Moment nicht funktionierte, war im Anschluss an das Rennen noch ein Rätsel. "Wir müssen noch genau verstehen, was da passiert ist. Ich habe nur gemerkt, dass die Motorbremse nicht funktionierte. Als ich in den ersten Gang schaltete, blockierte das Hinterrad komplett", berichtet Dovizioso und fügt hinzu: "Als ich dann zurück auf der Strecke war, war wieder alles okay."


Fotos: Andrea Dovizioso, MotoGP in Jerez


Da auch sein Teamkollege Andrea Iannone Probleme hatte, wurde die wahre Performance der GP15 in Jerez nicht ersichtlich. Ein Podestplatz wäre anhand der Rundenzeiten kaum möglich gewesen. "Vielleicht hätten wir mit Crutchlow um die vierte oder fünfte Position kämpfen können", schätzt Dovizioso das Potenzial ein. "Das wäre für die WM wichtig gewesen. Egal, wir müssen die positiven Dinge sehen, schließlich bin ich immer noch WM-Zweiter."

Ducati wird am Montag nicht am offiziellen Test teilnehmen sondern bis zum nächsten Rennen in zwei Wochen einen Privattest durchführen. Als Factory2-Team ist das eine der Privilegien, die Honda und Yamaha nicht haben. "Wir haben vorher noch einen Test in Mugello. Hoffentlich ist das Wetter dort gut, damit wir vernünftig mit der GP15 arbeiten können", hofft der Routinier.

Mittlerweile kennt Dovizioso auch die Schwachpunkte der GP15: "Wir müssen den Grip verbessern, damit wir schneller und bei allen Rennen konstanter sind. Als ich heute weiter hinten war und mit anderen Fahrern als normal kämpfte, habe ich gesehen, dass unser Grip nicht optimal ist. In bestimmten Streckenabschnitten war es besser, aber wir müssen die Traktion generell verbessern, damit wir um das Podium den den Sieg kämpfen können." Für das nächste Rennen rechnet er sich einiges aus: "Ich denke, dass wir in Le Mans sehr konkurrenzfähig sein können."