• 03.05.2015 19:13

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Andrea Iannone irrtümlich mit Regen-Mapping unterwegs

Andrea Iannone aktiviert irrtümlich statt der Launch-Control das Regen-Mapping: Der Ducati-Werksfahrer trauert einer Podestchance nach

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werksfahrer Andrea Iannone startete in Jerez aus der ersten Reihe, doch als die Lichter erloschen, kam der Italiener gar nicht gut weg und verlor viele Plätze. Aufmerksamen Beobachtern ist sicherlich aufgefallen, dass bei Iannone das Rücklicht leuchtete, wie es für Regenrennen vorgeschrieben ist. Schon während des Rennens wurde diskutiert, ob die Elektronik-Einstellung für Regen aktiviert war und Iannone deswegen am Start so große Probleme hatte?

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone fuhr das ganze Rennen mit der Elektronikeinstellung für Regen Zoom

Im Anschluss stellte sich heraus, dass der Italiener tatsächlich mit dem Mapping für Regen gefahren ist: "Ich habe in der Startaufstellung einen Fehler gemacht, denn ich habe statt der Launch-Control das Mapping für Regen aktiviert", nimmt Iannone die Schuld auf seine Kappe. "Das war eine Katastrophe, denn dadurch verändert sich das Motorrad komplett, von der Traktions-, der Anti-Wheelie-Kontrolle, der Traktion und der Power. Alles verändert sich."

"Außerdem ist dieses Mapping für die Regenreifen optimiert, die natürlich ganz anders sind. Als ich das kapiert habe, war es extrem schwer. Wenn das rote Licht angeht, startet das Rennen drei Sekunden später." Wäre es möglich gewesen, wieder das ideale Mapping einzustellen? Kaum, wie Iannone bedauert: "Wenn das Motorrad steht, ist das Mapping leicht umzustellen. Wenn man aber am Limit fährt, ist es sehr schwierig, denn man muss drei verschiedene Knöpfe gleichzeitig drücken."

Dennoch zeigte Iannone trotz dieses Handicaps eine Aufholjagd. Er überholte unter anderem Bradley Smith und Aleix Espargaro und fuhr noch als Sechster ins Ziel. "Die ersten drei Runden waren extrem schwierig, die Traktion war eine Katastrophe. Nach drei Runden hat sich das System etwas besser eingestellt, aber es war nicht so wie im Trockenen. Ich habe mein Bestes gegeben. Trotz dieses Problems habe ich eine starke Performance gezeigt und bin zufrieden."

Was wäre unter optimalen Bedingungen möglich gewesen? "Mit dem optimalen Mapping hätte ich sicher mit Marc und Vale um das Podium kämpfen können. Diese Pace konnte ich fahren, denn im Warmup bin ich mit einem 28 Runden alten Reifen 1:39,8 Minuten gefahren. Ich hatte auch ein sehr gutes Gefühl für das Motorrad", trauert Iannone seinen Chancen nach. "Es tut mir für mein Team leid, dass mir dieser Fehler passiert ist. Nun muss ich mich auf Le Mans konzentrieren, denn ich bin sicher, dass wir dort um das Podest kämpfen können. Ich muss mich sicherlich vor dem Rennen besser konzentrieren."