• 18.07.2010 22:27

Am Sachsenring, da steppt der Bär...

224.668 Zuschauer kamen 2010 an den drei Veranstaltungstagen an den Sachsenring - Grand Prix soll auch weiterhin bleiben

(Motorsport-Total.com/SID) - Die Zuschauer schwenkten ihre Fahnen, drückten auf die mitgebrachten Druckluft-Hupen, winkten von den Tribünen und bejubelten die langsamste Runde des Wochenendes: Als die MotoGP-Piloten am Sachsenring bei ihrer Präsentation in Cabrios rund um den Kurs gefahren wurden, fing die Stimmung beim Grand Prix von Deutschland so richtig an zu kochen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi war der unumstrittene Superstar des Rennwochenendes

"Am Sachsenring, da steppt der Bär, Bikerherz, was willst du mehr?", schallte es aus den Boxen, und die Motorsportfans konnten den Start zum 13. Deutschland-Grand-Prix auf dem Traditionskurs kaum noch erwarten.#w1#

224.668 Zuschauer, nur knapp 2.300 weniger als beim Rekord von 2007, sorgten auch in diesem Jahr rund um Hohenstein-Ernstthal für Volksfeststimmung und feierten wie üblich nicht nur an der Strecke. Auch am legendären Ankerberg, wo mehr als 10.000 Motorsportbegeisterte ihre Zelte aufschlugen, in der Karthalle und am historischen Altmarkt herrschte drei Tage Partystimmung. Ausnahmezustand am Sachsenring, alle Jahre wieder.

Auch der Wettergott wollte kein Spielverderber sein und sorgte für beste Voraussetzungen. Lediglich im zweiten freien Training am Samstag und beim Warmup am Sonntag fiel Regen, ansonsten wurden die Fans bei der größten deutschen Motorradveranstaltung mit Sonne und durchweg hohen Temperaturen verwöhnt.

Zur tollen Atmosphäre am Sachsenring trugen in diesem Jahr besonders die Fahrer mit ihren spektakulären Vorstellungen bei. Heiße Duelle am Limit und packende Überholmanöver, aber auch einige Stürze und Kollisionen ließen bei den Zuschauern immer wieder den Atem stocken.


Fotos: MotoGP am Sachsenring, Sonntag


Das Highlight des Rennwochenendes am Sachsenring war allerdings ohne Frage das Comeback von Valentino Rossi. Der Superstar aus Italien, der bereits seit Jahren die Motorradfans in Massen anzieht, verfehlte seine Wirkung auch beim Deutschland-Grand-Prix nicht. Rossi-Shirts, Rossi-Kappen, Rossi-Fahnen: Überall zeigten die Jünger des MotoGP-Weltmeisters ihre Verbundenheit zum "Doktor", der nach einem Schienbeinbruch auf Krücken angewiesen ist und diese nur zur Seite legt, wenn er auf seine Maschine steigt.

Auch im kommenden Jahr wird das PS-Spektakel wieder am Sachsenring über die Bühne gehen; was danach passiert, ist noch ungewiss. 2011 läuft der Vertrag mit dem MotoGP-Veranstalter Dorna aus. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk sieht aber keinen Grund zur Sorge: "Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung und ich sehe keine Veranlassung zur Hektik. Wir werden Gespräche führen. Ziel ist es natürlich, den Grand Prix weiterhin zu veranstalten", so Tomczyk.