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Aleix Espargaro mit Wildcard: "Frage der Zeit, bis Honda wieder ganz vorne ist"
Erster Einsatz als HRC-Pilot: Aleix Espargaro spricht vor seinem Wildcard-Einsatz beim MotoGP-Wochenende in Jerez über Honda und seinen neuen Lebensstil
(Motorsport-Total.com) - Am Wochenende bestreitet Aleix Espargaro seinen ersten Wildcard-Einsatz für Honda. Der ehemalige Aprilia-Werkspilot unterstützt das HRC-Quartett beim Europaauftakt in Jerez und wird neue Entwicklungen testen. Am Donnerstag ließ Espargaro durchblicken, dass er mit einem neuen Motor fahren wird.

© Motorsport Images
Aleix Espargaro unterstützt Honda seit November 2024 Zoom
Seit seinem Rücktritt im November 2024 hat Espargaro einen ganz anderen Lebensstil. "Testfahrer und Radfahrer - ich bin sehr, sehr, sehr glücklich und genieße mein Leben wirklich", bemerkt der 35 Jahre alte Spanier.
"Ich glaube, ich lebe mein Traumleben - das beste Leben, das ich haben könnte. Ich verbringe mehr Zeit mit der Familie, fahre viel Rad - meine große Leidenschaft - und bin Teil von HRC, was ein echter Traum ist", beschreibt Espargaro sein aktuelles Leben.
Am Wochenende trifft der HRC-Testpilot auf seine ehemaligen Kollegen. "Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen nervös, denn diese Farben an einem Grand-Prix-Wochenende zu tragen, ist für mich ein Traum, einfach unglaublich. Es ist das Beste, was man haben kann", freut er sich.
Neuanfang bei HRC: Es geht endlich bergauf!
Seit Espargaros Ankunft hat sich bei Honda viel getan. Die 2025er-Maschine wirkt deutlich konkurrenzfähiger als das Motorrad, mit dem Honda im Vorjahr das Schlusslicht der fünf MotoGP-Hersteller war.
Espargaro genießt die Arbeit mit HRC. "Es ist mehr oder weniger so, wie ich es erwartet hatte. Der erste Test in Barcelona und dann in Jerez war für mich etwas schwierig zu verstehen, weil das Motorrad jedes Mal anders war, wenn ich aufstieg. Ich hatte ein anderes Motorrad als die Werksfahrer, viele unterschiedliche Dinge", blickt er auf das Kennenlernen im November 2024 zurück.

© Motorsport Images
Seit dem ersten Honda-Test in Barcelona hat sich einiges getan Zoom
"Honda ist eine große Marke mit vielen Ressourcen, sie arbeiten sehr intensiv und bringen viele neue Teile - aber manchmal ist das vielleicht nicht der beste Weg", erklärt der Spanier, der zusammen mit Aprilia-Ingenieur Romano Albesiano wechselte und seitdem einiges bewegen konnte.
"Im Winter haben wir mit Romano versucht, aus den besten verfügbaren Teilen ein Puzzle zusammenzusetzen, was nicht einfach war, weil wir sehr viele Teile hatten", verrät Espargaro. "Sicherlich müssen wir noch mehr tun, aber Honda arbeitet wirklich extrem hart daran, das Motorrad zu verbessern. Die Basis, mit der sie in die Saison gestartet sind, ist aus meiner Sicht absolut akzeptabel."
Topspeed zu gering: Aleix Espargaro testet neuen Honda-Motor!
Vor allem Johann Zarco bestätigte die technischen Fortschritte. Aktuell ist der Franzose der bestplatzierte Nicht-Ducati-Pilot und liegt auf P6 der Fahrerwertung. Beim zurückliegenden Grand Prix in Katar verpasste er als Vierter das Podium knapp. In Argentinien überraschte Zarco mit einem Start aus der ersten Reihe.

© LCR
Johann Zarco deutete mehrfach das Potenzial der 2025er-Honda an Zoom
Um noch bessere Ergebnisse zu erzielen, muss Honda vor allem einen Bereich der RC213V optimieren: den Motor. "Natürlich wissen wir, dass wir am Motor arbeiten müssen, und das tun wir auch intensiv", kommentiert HRC-Testpilot Espargaro. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Honda wieder ganz vorne ist."
"Mein Motorrad an diesem Wochenende ist in diesem Bereich recht unterschiedlich zu ihrem, also hoffe ich, dass wir Fortschritte machen und Lösungen finden können, um mehr Topspeed zu haben und besser überholen zu können", schildert Espargaro.
Realistisches Ziel? Aleix Espargaro stapelt tief
Und was nimmt sich der Routinier für das Wochenende in Andalusien vor? "Es geht voll und ganz ums Testen", stellt er klar. "Ich bin voll auf meine Aufgabe fokussiert. Selbst wenn ich ein Ergebnis erzielen wollte, wäre es sehr, sehr schwierig - ich bin seit vielen Monaten kein Qualifying mit einem weichen Reifen mehr gefahren und war auch nicht im vollen Rennmodus."
"Natürlich, als HRC-Fahrer musst du 100 Prozent geben, und ich werde mein Bestes geben, das ist klar. Aber die größte Belohnung für mich wäre, wenn Joan (Mir) und Luca (Marini) bald um Podestplätze kämpfen könnten. Das würde bedeuten, dass ich meine Arbeit gut mache und das Motorrad verbessere - das wäre das Beste für mich", betont Espargaro.
Der Einsatz in Jerez ist der momentan einzige geplante Start von Espargaro. Er geht davon aus, dass er in diesem Jahr vermutlich noch eine weitere Wildcard erhalten wird. "Für den Moment ist es nur Jerez, vielleicht kommt ein zweiter, eventuell auch ein dritter", grübelt er.
"Auch Taka (Nakagami) möchte Rennen fahren - ich habe Honda gesagt: Wenn Taka fahren will, kann er mehr Rennen bestreiten als ich. Es geht nicht um Verträge, sondern darum, unsere Arbeit bestmöglich zu machen. Wenn es etwas Neues gibt, das ich während eines Rennwochenendes testen soll, dann gerne. Aber es ist nicht mein Plan, viele Wildcards zu fahren", stellt Espargaro vor seiner ersten HRC-Wildcard klar.


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