Aero-Ausnahme für Phillip Island: MotoGP-Regeln 2020 angepasst

Die Grand-Prix-Kommission hat jüngst eine Reihe von Regelanpassungen für 2020 vorgenommen - Sie sehen Lockerungen bei Winglets, Testfahrten und Wildcards vor

(Motorsport-Total.com) - Nachdem der Wind auf Phillip Island den MotoGP-Piloten das Leben in diesem Jahr besonders schwer machte, denkt man mit Blick auf künftige Rennen in Australien nicht nur über eine Terminänderung nach. In einer Sitzung der Grand-Prix-Kommission während des Sepang-Wochenendes wurden bereits für 2020 Maßnahmen getroffen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Seitliche Winglets dürfen auf Phillip Island künftig wieder abmontiert werden Zoom

So beschloss die Kommission im Interesse der Sicherheit, "dass es den Fahrern bei jeder Veranstaltung auf dem Phillip Island Circuit gestattet sein wird, die seitlichen Winglets aus der Aero-Karosserie zu entfernen". Damit wird dem Reglement eine Ausnahme hinzugefügt, die seit Beginn dieser MotoGP-Saison eigentlich verboten war.

Denn mit Inkrafttreten der neuen Aero-Regeln für 2019 ist es den Teams eigentlich untersagt, Teile ihrer Winglet-Verkleidung für einzelne Rennen zu entfernen. Das gilt für Phillip Island ab 2020 nicht mehr, allerdings unter der Voraussetzung, dass alle seitlichen Winglets entfernt werden und das äußere Profil der Verkleidung unverändert bleibt.

Jede Änderung muss weiterhin vom technischen Direktor vorab genehmigt werden. Ferner behält sich die Rennleitung vor, diese neue Bestimmung auch für jede andere Veranstaltung zu erlauben, sofern es die Windverhältnisse notwendig machen. Die Regel könnte also auch außerhalb von Phillip Island zur Anwendung kommen.


Fotos: MotoGP auf Phillip Island


Für 2020 hat sich die Kommission zudem auf zwei weitere Neuerungen geeinigt. MotoGP-Rookies ist die Teilnahme am dreitägigen Shakedown in Sepang (2. bis 4. Februar 2020) gestattet. Dieser war bisher nur Testpiloten der Werke und Teams mit Konzessionen vorbehalten. Grund sind die jüngst beschlossenen Testbeschränkungen.

Auch in der Moto2 gibt es eine Lockerung: Nachdem Wildcard-Einsätze im ersten Jahr mit den neuen Triumph-Motoren nicht erlaubt waren, werden diese im kommenden Jahr wieder eingeführt. Es dürfen aufgrund der vorgeschriebenen Einheitselektronik aber nur Teams Wildcards einlösen, die auch regulär an der WM teilnehmen.

Die Grand-Prix-Kommission tagt in regelmäßigen Sitzungen und passt die MotoGP-Regeln je nach Bedarf an. Sie besteht aus Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta, Paul Duparc vom Motorradweltverband FIM, Herve Poncharal in seiner Funktion als Chef der Teamvereinigung IRTA sowie Takanao Tsubouchi von der Herstellervereinigung MSMA.

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