2016 debütieren neue Bestimmungen für die Schutzkleidung

MotoGP-Technikdirektor Danny Aldridge erklärt, welche Neuerungen es in der Saison 2016 bei den Lederkombis, Stiefeln und Handschuhen gibt

(Motorsport-Total.com) - Die Sicherheit der Fahrer konnte in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert werden. Wesentlichen Anteil an den Erfolgen auf dem Gebiet der Sicherheit tragen die Verbesserungen an den Rennstrecken und an der Sicherheitsausrüstung der Fahrer. Airbag-Kombis reduzierten die Schlüsselbeinverletzungen deutlich, größere Auslaufzonen und eine immer besser werdende Vor-Ort-Versorgung tragen ebenfalls zur Steigerung der Sicherheit bei.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Die Sicherheitsausrüstung muss ab 2016 strenge Tests bestehen Zoom

Den MotoGP-Verantwortlichen geht das aber nicht weit genug. Technikdirektor Danny Aldridge erklärt: "Die Sicherheit der Fahrer ist wichtigste Teil des Reglements. Wir waren der Meinung, dass die Regeln für die Kleidung der Fahrer nicht mehr ganz aktuell waren. Wir haben uns aber nicht mit den Fahrern über dieses Thema unterhalten, sondern mit den Ausrüstern. Wir führten Gespräche und überlegten uns, wie wir das Reglement verbessern können", erklärt er auf 'MotoGP.com'.

Ab 2016 wird die Sicherheitsausrüstung strengen Tests unterzogen. "Es wird getestet, ob das Material rissfest und abriebsfest ist. Zudem werden die Nähte auf ihre Festigkeit geprüft. Diese Tests werden mit den Lederkombis, den Stiefeln und den Handschuhen durchgeführt", berichtet Aldridge und betont: "Es geht um die Sicherheit der Fahrer."

Ein kritisches Thema sind Stürze während einer Trainingssitzung. Um keine Zeit zu verlieren steigen die Fahrer in der Regel mit der gestürzten Lederkombi auf das Ersatzmotorrad. "Bei extremen Gefahren können wir Fahrer davon abhalten, wieder auf die Strecke zu gehen. Das Reglement sieht aber grundlegend vor, dass die Teams und die Fahrer die Sicherheitsausrüstung kontrollieren", schildert der MotoGP-Technikdirektor.

"Wenn ein Fahrer in einer Session stürzt, dann würden wir ihn nicht davon abhalten, mit der gestürzten Lederkombi weiterzumachen. Es ist seine Verantwortung", betont Aldridge. "Nach der Session schauen wir uns die Lederkombis an und entscheiden, ob weiterhin damit gefahren werden darf oder nicht."