• 13.03.2012 11:11

RTG: Neuzugang Rossi voller Optimismus

Louis Rossi ist neuer Fahrer im Racing Team Germany und will so schnell wie möglich Top-5-Platzierungen einfahren - Zweites Motorrad für Jonas Folger?

(Motorsport-Total.com) - Das Racing Team Germany (RTG) lud am Montag zur Teampräsentation 2012 auf den Sachsenring ein. Dort stellte sich das Team mit neuer Mannschaft, neuem Fahrer und neuem Motorrad vor. Mit dem 22-jährigen Franzosen Louis Rossi wagt sich RTG, das die vierte Saison in der Motorrad-Weltmeisterschaft bestreiten wird, an die Nachfolgekategorie der 125er-Klasse - die Moto3, die mit 250ccm Viertaktmotoren gefahren wird.

Titel-Bild zur News: Louis Rossi

Louis Rossi wurde am Sachsenring als RTG-Fahrer für 2012 offiziell vorgestellt

"Anfangs war es nicht einfach, die richtige Lösung für den Motor und das Fahrwerk zu finden. Jetzt denke ich, dass wir die richtige Entscheidung mit FTR und Honda getroffen haben", sagt Rossi. "Wir haben ein gutes Paket gefunden", ist sich der Franzose sicher.

"Natürlich war alles neu für mich - das Motorrad und die Mannschaft, mit der ich neu zusammenarbeite. Aber ich fühle mich sehr wohl mit den Leuten um mich herum und ich hatte gleich ein sicheres Gefühl, als ich auf dem Motorrad saß", so Rossi, der zunächst befürchtete, Probleme mit der Motorbremse zu haben. "Letztendlich stellte sich heraus, dass der Unterschied zur 125er-Kategorie nicht so groß ist."

Bei den Wintertests konnte das Team laut Rossi bereits viele wichtige Daten gewinnen. "Jetzt werden wir sehen, wie es mit den Kitmotoren läuft. Mein Ziel im vergangenen Jahr war, dass ich in jedem Rennen in die Punkte fahre. Ich habe mich meistens zwischen den Top 15 und Top 10 platziert. Ich denke, es ist besser, wenn wir unsere Zielstellung nicht zu hoch stecken", so der Franzose, dessen Zielsetzung für die bevorstehende Saison wie folgt aussieht: Zu Beginn auf jeden Fall die Top 10, Top 5 so schnell wie möglich und vielleicht am Ende der Kampf ums Podium."

Bewährte Partner im Team

In der Saison 2012 vertraut RTG auf bewährte Technikpartner, wie Honda für die Motoren, FTR als Chassis-Hersteller und Öhlins als Spezialist für die Federelemente. Die neue Technikercrew rund um Rossi besteht aus dem Cheftechniker Norman Rank, der früher selbst in der 250er-Klasse der DM und EM erfolgreich unterwegs war und Teamchef Dirk Heidolf bei Starts in Straßenrennsportserien als Mechaniker zur Seite steht. Steven Schwabe, der schon einige Jahre mit Norman Rank zusammen arbeitet und Stefan Glaß komplettieren die Mannschaft.

Teamchef Dirk Heidolf ist begeistert von seinem neuen Fahrer Rossi begeistert. "Wir haben einen Fahrer, der sich unglaublich anstrengt, Selbstkritik übt und ein Kämpfer und Arbeiter ist. Ich bin sehr optimistisch, dass wir so schnell wie möglich im einstelligen Bereich fahren können. Das heißt rund um die Plätze sieben, acht, neun. Von Podesten möchte ich noch nicht sprechen, denn es wird sicher eine harte Saison", ist sich Heidolf sicher.

Das Racing Team Germany kann auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückschauen. Als kleines Privatteam schaffte es das Team gemeinsam mit Sandro Cortese im vergangenen Jahr auf den vierten Rang der 125er-Weltmeisterschaft. Zwei Siege, drei zweite Plätze und ein dritter Platz sowie insgesamt 225 Punkte sind der Beweis dafür, dass alles möglich ist.

Zweites Motorrad für Jonas Folger?

Zum Ende der Teampräsentation 2012 stand die Frage im Raum, wer letztendlich den zweiten Moto3-WM-Startplatz besetzen wird. RTG steht mit Jonas Folger, dem WM-Sechsten des Vorjahres, in Verhandlungen. "Wir versuchen alles möglich zu machen, um den Startplatz zu besetzen", sagt Teamchef Heidolf.

"Die Optimallösung wäre natürlich Jonas Folger. Vorrangig ist aber, dass die vertraglichen Belange mit MZ geklärt werden. Ich hoffe, dass sich in den nächsten Tagen entscheidet, welcher Fahrer es sein wird." Folger steht angesichts der finanziellen Probleme bei MZ derzeit auf der Straße und sucht sich nach einem neuen Team um.