Rins: Wechsel zu Honda bereitete Schwierigkeiten
Alex Rins konnte seiner Favoritenrolle in der laufenden Saison nicht immer gerecht werden, doch durch den Sieg in Silverstone meldet er sich im WM-Kampf zurück
(Motorsport-Total.com) - Nach der furiosen Saison 2013 ging Alex Rins als Topfavorit in die neue Saison. Doch der Spanier kam im Testwinter nur bedingt mit der neuen Honda zurecht. Im Vorjahr gewann Rins mit der Werks-KTM sechs Rennen und scheiterte nur knapp am Titel. Doch bei den ersten drei Rennen der Saison verpasste Rins das Podium. Erst beim Europaauftakt in Jerez stand der Estrella-Galicia-Pilot auf dem Treppchen.

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Emilio Alzamoras Estrella-Galicia-Team wechselte im Winter von KTM zu Honda Zoom
Erst beim zwölften Rennen der Saison gelang Rins der erste Saisonsieg. Teamkollege Alex Marquez, Racing-Team-Germany-Pilot Efren Vazquez und Ongetta-Pilot Alexis Masbou bescherten Honda in Barcelona, Assen, Indy und Brünn Siege. "In dieser Saison ist es im Vergleich zur Saison 2013 ganz anders. Im Vorjahr hatte ich lediglich drei Gegner", erinnert sich Rins im Gespräch mit 'MotoMatters'. "In diesem Jahr sind es viel mehr, neun oder zehn vielleicht. Manchmal sind es sogar 19, wie beim Rennen in Brünn."
"Zudem ist es schwierig, das Motorrad zu entwickeln. Das ist nicht einfach", gesteht der Honda-Pilot, der mit der KTM etwas besser zurechtkam. "Die Motorräder unterscheiden sich stark. Ich musste meinen Fahrstil umstellen. Das Motorrad ist in allen Bereichen anders: beim Bremsen, beim ans Gas gehen, am Kurveneingang, am Kurvenausgang", analysiert der Schützling von Emilio Alzamora.

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Alex Rins: "Die KTM ist auf der Bremse besser und viel stabiler" Zoom
"Die Stärken der Maschine sind vermutlich der Kurvenscheitel und der Kurvenausgang. Das Motorrad lenkt etwas besser ein als die KTM. Doch die KTM ist auf der Bremse besser und viel stabiler", bemerkt Rins, der die Bemühungen von Honda zu schätzen weiß. Nach der enttäuschenden Saison 2013 entschieden sich die Japaner, mit der Entwicklung einer waschechten Werksmaschine die KTM-Dominanz zu beenden.
"Honda hat sehr intensiv an diesem Projekt gearbeitet. Der Motor und das Motorrad im Ganzen konnten verbessert werden. Das Motorrad ist viel schneller als die Vorjahresmaschine", bestätigt Rins. "Doch KTM hat sich beim Motor mit Sicherheit auch gesteigert." Nach zwölf von 18 Rennen belegt Rins Platz drei in der Fahrerwertung. Auf WM-Leader Jack Miller fehlen momentan 29 Punkte. Teamkollege Marquez hat 16 Zähler mehr als Rins.

