• 03.06.2013 10:42

Öttl fährt nur um zwei Sekunden an Punkten vorbei

Auch in Mugello kann sich Rookie Philipp Öttl im Rennen klar steigern - Vater Peter und Teambesitzer Daniel M. Epp sind zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Kalex-KTM-Pilot Philipp Öttl fuhr beim Grand Prix von Italien auf den 19. Platz. Der bayerische Teenager, der sich auf der schnellen und anspruchsvollen Mugello-Rennstrecke als 24. qualifiziert hatte, steigerte sich im Rennen weiter, fuhr um 0,7 Sekunden schneller als im Training und hätte mit seinem Rhythmus wie schon beim Frankreich Grand Prix zwei Wochen zuvor in die Punkte fahren können.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Philipp Öttl konnte auch beim Rennen in Mugello einige Dinge dazulernen Zoom

Nur der hektische Kampf in der Verkleidung an Verkleidung fahrenden, dicht besetzten zweiten Verfolgergruppe hielt ihn am Ende von seinem Wunschziel, abermals in die Top 15 vorstoßen zu können, ab. Dafür sorgte Öttl mit seiner Durchsetzungskraft für Begeisterung, mit der er in dieser Gruppe immer wieder nach vorne stieß - und sich auch über weite Strecken hinweg vor den Angreifern halten konnte.

"Im Großen und Ganzen war es kein schlechtes Rennen", bilanziert der frühere Grand-Prix-Star Peter Öttl, Vater und Manager von Philipp. "Der Start war gut, die erste Runde in der Hektik der Anfangsphase dann aber nicht optimal. Damit war die Basis für WM-Punkte schon teilweise vergeben. Anhand der Rundenzeiten hätte Philipp aber Punkte holen können. Seine beste Rennrunde in 1.59.5 Minuten war um sieben Zehntelsekunden schneller als im Training und absolut konkurrenzfähig. Philipp war auch konstant schnell und bis auf die erste Runde, was den Rennrhythmus anging, vorne dabei. Wir wissen, dass wir den Speed hatten - und deshalb sind wir nicht unzufrieden."

"Ich bin nicht ganz zufrieden", erklärt Öttl jr. "Ich war zwar so schnell wie die vor mir, die um WM-Punkte gekämpft haben, und ich denke auch, dass ich in die Punkte hätte fahren können. Doch schon zu Anfang des Rennens ging alles ein bisschen drunter und drüber. Ich war zwar der Schnellste von meiner Gruppe, doch die anderen haben immer wieder hart attackiert und meine Linie zunichte gemacht."


Fotos: Moto3 in Mugello


"Es wäre bestimmt möglich gewesen, zur nächsten Gruppe vor uns aufzuschließen oder zumindest deutlich näher zu kommen, doch meine direkten Gegner sind zu chaotisch gefahren. Deshalb ist mein Plan nicht ganz aufgegangen. Insgesamt war das Wochenende ähnlich gut wie zuletzt in Le Mans. Ich hoffe aber, dass ich beim nächsten Rennen in Barcelona wieder in die Punkte fahren kann", so Öttl.

"Es war ein sehr lehrreiches Wochenende für Philipp", blickt Teaminhaber Daniel M. Epp zurück. "Wir haben schon im Qualifying Fortschritte gemacht, was sehr wichtig war. Im Rennen hat er einmal mehr die überholt, die er überholen musste. Philipp selbst war nicht ganz zufrieden mit dem 19. Platz, weil Punkte möglich gewesen wären. Mit nur zwei Sekunden Rückstand hinter den Punkterängen ins Ziel zu kommen, ist trotzdem ein gutes Resultat. Wir sind sehr zufrieden!"