Moto3-Rennen Austin: Ortola feiert Premierensieg nach Beinahe-Crash

Ivan Ortola beginnt das Rennen in Austin mit einem Beinahe-Sturz, kämpft sich aber bis an die Spitze zurück - Auch dahinter bleibt es bis zum Schluss spannend

(Motorsport-Total.com) - Ivan Ortola hat sein erstes Rennen in der Moto3 gewonnen. Der KTM-Pilot zeigte beim Grand Prix of The Americas nach einem Beinahe-Crash zu Beginn eine starke Aufholjagd und setzte sich auf der Schlussrunde im Kampf um den Sieg durch. Jaume Masia (Honda) und Xavier Artigas (CFMoto) komplettierten das Podest.

Titel-Bild zur News: Ivan Ortola

Ivan Ortola lag zwischenzeitlich auf Platz 20, hatte aber die Pace zum Sieg Zoom

"Bei meinem Beinahe-Sturz habe ich jede Menge Positionen verloren, aber nicht meinen Fokus. Ich habe einfach alles gegeben", erklärt Ortola nach dem Sieg.

"Ich wusste, dass ich wieder bis ganz nach vorne kommen kann. In den letzten Runden war ich wieder in der Spitzengruppe dabei und bin einfach ruhig geblieben. Jetzt hat es endlich geklappt mit meinem ersten Sieg in der Weltmeisterschaft. Vielen Dank an meine Familie und an mein Team, denn das hat fantastisch gearbeitet."

Ortola mit Schreckmoment gleich zu Beginn

Das Rennen über 14 Runden startete bei sonnigen und trockenen Bedingungen. Allerdings wehte ein spürbarer Wind. Mit 18 Grad war es auch deutlich kühler als gestern.

In der Aufwärmrunde kam es zu einem ersten Zwischenfall: Josh Whatley (Honda) stürzte. Er konnte zwar weiterfahren, steuerte aber die Box an und startete nicht.

Masia ging von der Poleposition ins Rennen und hatte den besten Holeshot, musste in der ersten Kurve aber zurückstecken. Diogo Moreira (KTM) und Ayumu Sasaki (Husqvarna) gingen vorbei. Dahinter konnte Ortola einen Highsider nur knapp abfangen, fiel aber weit zurück und fand sich auf Platz 20 wieder.

Noch im Verlauf der ersten Runde holte sich Sasaki die Führung, kurz darauf ging auch Masia an Moreira vorbei. WM-Leader Daniel Holgado (KTM) reihte sich nach dem ersten Umlauf auf Platz fünf hinter Stefano Nepa (KTM) ein.

Romano Fenati (Honda) wurde nach einem Frühstart mit einer Long-Lap-Penalty belegt, lag aber ohnehin knapp außerhalb der Punkte.

Ortola holt auf, Suzuki fliegt per Highsider ab

Sasaki hielt sich weiter an der Spitze, während die Führungsgruppe wie so oft in der Moto3 eng zusammenblieb. Die erste kleinere Lücke riss erst nach neun Fahrern auf, wurde von Ortola aber bald wieder geschlossen. Er hatte den Anschluss nach seinem Beinahe-Crash kurz nach dem Start wiederherstellen können.

Bei noch zehn Runden kam es zum ersten Sturz des Rennens: Tatsuki Suzuki verlor in Kurve 5 die Kontrolle über seine Honda und flog per Highsider ab. Er lag zu diesem Zeitpunkt auf dem sechsten Platz. Hinter den Top 5 ging daraufhin eine Lücke auf.

Wieder gelang es Ortola, diese zu schließen. Dahinter verlor Ryusei Yamanaka (GasGas) jedoch zusehends den Anschluss. Die Spitzengruppe dezimierte sich auf sechs Fahrer.

Vorne ging es weiter eng zu. Sasaki konnte seine Verfolger Masia, Moreira und Holgado nicht abschütteln. Auch Ortola und Artigas waren im Kampf um die Podestplätze nach der Hälfte der Renndistanz noch voll dabei.

Die schnellsten Zeiten in der Führungsgruppe fuhr Ortola, der sich in Kurve 1 mit Holgado einen weiteren Rivalen schnappte und damit schon Vierter war. Nur eine Runde später bremste er an der gleichen Stelle Moreira aus und gewann eine weitere Position.

Sasaki stürzt und reißt Masia beinahe mit

In der Schlussphase erhöhte Masia den Druck auf Sasaki. In Kurve 12 der viertletzten Runde setzte er eine erste Attacke und zog vorbei. Nur einen Umlauf später holte sich Sasaki die Führung zurück, stürzte dann aber in Kurve 13 und riss beinahe noch Masia mit. Er konnte zwar ausweichen, fiel aber auf Platz fünf zurück.

Ortola erbte die Führung, dahinter reihten sich Artigas, Moreria und Holgado ein. Doch Masia gab nicht auf, schloss die Lücke und kämpfte wieder ums Podest mit.

Mit Beginn der Schlussrunde wechselte die Führung zwischen Artigas, Moreira und Artigas hin und her. Am Ende setzte sich aber Ortola durch. Masia attackierte in der letzten Kurve noch Moreira und sicherte sich Platz zwei. Und auch Artigas zog auf den letzten Metern an Moreira vorbei. Der verpasste das Podest um neun Tausendstel.

Holgado wurde Fünfter. In der WM-Tabelle ist er mit Moreira zwar punktgleich bei 49 Zählern, bleibt aber vorn, weil er das Rennen in Portugal gewonnen hat.

Im Rennen von Austin komplettierten Deniz Öncü (KTM), David Salvador (KTM), David Alonso (GasGas), Yamanka und Jose Antonio Rueda (KTM) die Top 10.

Auf den hinteren Punkterängen kam es kurz vor dem Ziel noch zu einem Zwischenfall, bei dem David Munoz (KTM) Nepa abräumte. Die letzten Punkte ergatterten Kaito Toba (Honda), Mario Aji (Honda), Collin Veijer (Husqvarna), Scott Ogden (Honda) und Riccardo Rossi (Honda) auf den Plätzen elf bis 15.

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