Moto3-Drehzahllimit: Technikdirektor sieht keine Verstöße

MotoGP-Technikdirektor Danny Aldridge bestätigt, dass beim Drehzahllimit in der Moto3-Klasse keine Auffälligkeiten gefunden wurden - Meeting in Katar angesetzt

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren herrschte in der Moto3-Klasse ein extrem enger Wettbewerb zwischen KTM und Honda. Die Österreicher gewannen dreimal in Folge die Konstrukteurs-WM, im Vorjahr schlug Honda zurück. Technisch wird das Duell im Rahmen des Reglements auf Augenhöhe geführt. Jeder versucht, sich minimale Vorteile in der eng umkämpften Klasse zu sichern. So rückte das Drehzahllimit von 13.500 Umdrehungen pro Minute in den Fokus. KTM soll den Verdacht geäußert haben, dass Honda im Vorjahr über das Drehzahllimit gegangen ist. Das wäre ein schwerer Verstoß gegen das Reglement.

Titel-Bild zur News: Miguel Oliveira, Danny Kent

KTM gegen Honda: Dieses Duell prägt die Moto3-Klasse seit Jahren Zoom

Am Rande der Moto3-Testfahrten in Katar gab es von MotoGP-Technikdirektor Danny Aldridge eine Aussendung, in der klargestellt wird, dass Honda nicht gegen das Reglement verstoßen hat. Darin heißt es: "Bei einem Einzylinder Viertaktmotor ist es für die ECU sehr schwierig, die Power exakt zu unterbrechen, wenn das Drehzahllimit erreicht ist. Abhängig vom ECU-Signal kann das Limit für Millisekunden überschritten werden."

"Nach weiteren Checks bei den Begrenzern von 2015 haben wir nichts Ungewöhnliches oder Unerwartetes bei der Funktionsweise festgestellt. Der Unterbrechungspunkt ist bei allen Motoren konstant. Trotzdem wurden moderate und temporäre Überschreitungen des Drehzahllimits identifiziert", heißt es weiter. Deswegen wird es in Katar ein Treffen der Arbeitsgruppe Moto3 mit allen beteiligten Herstellern geben. Neben KTM und Honda sind das auch Mahindra und neuerdings Peugeot.

"Das Reglement für die Moto3-Klasse wird innerhalb der Arbeitsgruppe Moto3 abgesegnet. Vertreter von allen Herstellern sind involviert. Ein Meeting beim Grand Prix in Katar wurde bereits einberufen. Ursprünglich sollte die zukünftige Entwicklung der Klasse besprochen werden. Wir werden nun das Thema Drehzahllimit auf die Agenda nehmen."

"Wir wollen nicht den Eingriffspunkt des Begrenzers heruntersetzen, nur um zu vermeiden, dass in der Datenaufzeichnung minimale Überschreitungen zu finden sind. Deshalb ist es vielleicht notwendig, dass das Reglement diesbezüglich angepasst wird. Natürlich können in der Arbeitsgruppe auch andere Lösungen erarbeitet werden." Weitere Informationen folgen nach dem Treffen in Katar.