Marc-VDS trennt sich von Loi

Auch nach dem Wechsel zu KTM keine Resultate: Marc-VDS zieht die Reißleine und trennt sich von Livio Loi - Ersatz wird gesucht

(Motorsport-Total.com) - Livio Loi hat seine Chancen im Marc-VDS-Team verspielt. Nach dem Sachsenring wurde der Belgier wegen mangelnder Leistungen entlassen. Loi wurde im Vorjahr ab dem Rennen in Jerez von Marc-VDS in die Moto3 gebracht. Er fuhr viermal in die Punkteränge, wobei Platz zwölf in Motegi das beste Ergebnis war. Auch 2014 erhielt Loi eine Kalex-KTM und setzte sich mit Rang vier in Argentinien in Szene. Der Knoten schien geplatzt zu sein, doch es war ein einmaliger Höhepunkt.

Der Belgier Livio Loi hat seine Chancen im Marc-VDS-Team verspielt Zoom

Seit Argentinien kam der 17-Jährige nicht mehr in die Nähe der Punkteränge. Auch die weiteren Fahrer mit einer Kalex-KTM sind kaum in den Top 10 zu finden. Deshalb besorgte Marc-VDS für Assen eine KTM, doch Loi scheiterte auch mit diesem Motorrad kläglich: Rang 25 in den Niederlanden und Ausfall auf dem Sachsenring. Loi war meist jenseits der Top 20 zu finden. Da keine Steigerung zu erkennen war, zog Marc-VDS die Reißleine.

"Wir haben Livio im vergangenen Dezember klar gesagt, dass wir bis zum siebten Rennen in ihn investieren werden", wird Teammanager Michael Bartholemy von 'MotoGP.com' zitiert. "Wir bezahlten den gesamten Winter, die Vorbereitungen, die Tests und alles. Wir haben erwartet, dass er nach dem siebten Rennen in den Top 15 ist. Er war aber nach Catalunya nicht in den Top 15. In einigen Gesprächen hat er gemeint, dass das Motorrad nicht so gut ist."

"Also gaben wir ihm eine weitere Chancen und wechselten für Assen und den Sachsenring auf eine KTM. Trotzdem waren die Resultate nicht da." Dank seiner 13 Punkte von Argentinien ist Loi in der WM 18. Zu wenig, um weiteres Geld zu rechtfertigen. Bartholemy setzt fort: "Wir trennen uns nach dem Sachsenring von ihm und halten Ausschau nach einem Ersatz. Die Idee ist, dass wir einen Fahrer finden, der sich die Grands Prix finanziell nicht leisten kann."

"Wir suchen jemanden, der sich in dieser Position befindet. Jemand, der daheim sitzt oder in einer nationalen Meisterschaft gut fährt. Wir wollen diesem Fahrer helfen, damit er bis zum Saisonende fahren kann." Obwohl das Moto3-Feld mit rund 34 Fahrern gut besetzt ist, gibt es auch einige Piloten, die arbeitslos sind. Jasper Iwema empfahl sich beispielsweise in Assen, als er mit einer FTR-KTM auf Anhieb in die Punkteränge fuhr.